W 1063 20 Rande, etwa 2 km vom Haupthof entfernt, liegt der Mutterstutenstall, nahe einem offenen Wasser von etwa 5 qm Oberfläche. Dieses Wasser wird anscheinend von einer Quelle gespeist, da trotz starker Entnahme der Wasserspiegel noch nicht gesunken ist. Der Mutterstutenstall wird, 52 m lang und 11 m breit, als offener Laufstall ge- baut. Er kann 50 bis 60 Stuten aufnehmen. Für Fohlen werden im Stall außerdem Ab- buchtungen angebracht. Die Mutterstutenkoppel wird vorerst in drei Schläge eingeteilt, zur Um- zäunung werden Holzpfähle und Draht verwendet. Dicht beim Mutterstutenstall liegen noch zwei weitere offene Wasser. An einem dieser Gewässer ist ein Laufstall für Maultiermütter geplant; an dem anderen soll der Rinderstall gebaut werden. Diese Stallungen werden von Koppeln verschie- dener Größe umgeben werden. 2 km vom Mutterstutenstall entsernt — hart an der Straße Golombe—Bafeluru — kommen, gleichfalls an einem offenen Wasser, die Stallungen für die jungen Tiere zu liegen. Vorläufig waren hier nur zwei Ställe geplant. Der zutage lie- gende Wasserarm ist etwa 900 m lang. An ihm können daher noch weitere Ställe angelegt werden. Die in der Nähe gelegenen Ortschaften Tara- Padjora und Lugi-Baila, kleine Weiler von je 5 bis 10 Gehöften, können später bei Ver- größerung des Gestüts gegen angemessene Ent- schädigung zu den Gestütsanlagen zugezogen werden. Das Gelände östlich Tara weist etwa 600 m breite, langgezogene und vielfach steinige Ebenen auf, die voneinander durch scharf ab- gesetzte, felsige, etwa 20 bis 30 m relativ hohe Brücken getrennt sind. Während die westlich der Jahrgangsgestüte liegenden ebenen Koppeln, die ohne besonderen Kostenaufwand durch Verlegung der Hauptstraße bedeutend vergrößert werden können, für die Absetzer und Jährlinge vorgesehen sind, sollen in dem weiter östlich gelegenen bergigen Gelände die älteren Jahrgänge aufgezogen werden. Die Aufzucht in diesem Gelände stellt schon eine erste Leistungsprüfung dar. Auch an den im letzterwähnten Gelände gelegenen Ortschaften be- finden sich überall große offene Wasserstellen. Ostlich Baila hart am jenseitigen Ufer des Mao Bulo liegt in größeren Mengen Muschelkalk zu- tage. Der am Mao Bulo sich hinziehende Teil des Gestütsgeländes ist für Koppeln zur Auf- nahme der einzelnen Hengstjahrgänge vorgesehen. Etwa 12 km östlich Golombe bei Bipare liegen in der Mao Kebbi-Niederung die in der Regenzeit überschwemmten Sommerweiden der Fulbe und Bororo. Dort weiden jährlich in der Trockenzeit nach Schätzung 60 000 Rinder. Die Niederung besitzt zwei Grasarten (-burgur und "tagele), welche die Eingeborenen als Futter für Pferde und Rinder ungemein schätzen. Von der Gestütsleitung wird der Versuch gemacht, in der Niederung Sommerweiden einzurichten. Die Pferde hätten auf diese Weise zur Regen= wie zur Trocken- zeit Weidegang, womit ein Idealzustand erreicht sein würde. Mit der Einrichtung und Leitung des Gestüts ist der Hauptmann in der Kaiserlichen Schutz- truppe Freiherr von Crailsheim-Rügland betraut worden. Deutsch-Südwestafrika. ũbersicht Üüber die Bewegung des bandels des Schutzgeblets Deutsch-Südwestafrika im II. Viertel des Kalendersahres 1913 im Vergleich mit dem HSandel im gleichen Seitraum des Vorfahres. (Vgl. „Deutsches Kol. Bl.“ 1913, Nr. 20, S. vorn) — * Im gm Benennung der Warengruppen II. digrtel II. 7n Zunahme Abnahme Wert . M L#. .M Wert Wert M A. Einfuhr. I. Ergeugnijse des Landbaues und der Forstwirtschaft sowie der zugehörigen Nebengewerbe: a) Körner= und Hülsenfrüchte . 1 183 768 1 303 586 — 119 818 b) Knollengewächse, Gemitie und Früch 315 096 210 921 74 175 — e) Koloniale Verzehrungsgegenstände, Eruntel 858 316 782 611 75 705 — d) Getränke (außer Mineralwasser 449258 589 707 — 140 49 e) Sämereien, lebende Pflanzen und Futtermittel 89 697 63 681 20 016 — 10 Erzeugnisse der Forstwirtschaft . 599 958 130 930) 469 028 — Zufammen 1. 3 496 093 3 111 466 884 657 —