G 72 20 schätt wird. Was die indische Ausfuhr nach Man- ritius anbelangt, so gehen dorthin namentlich Säcke zur Verpackung des Zuckers (durchschnittlich 3,5 Mil- lionen Stück im Jahr), pflangliche Ole (1911: 17000 hh, Salpeter (1000 Tonnen jährlich) und Baumwollstoffe. Sieht man von Mauritius ab, so ist der Handel mit dem ganzen übrigen Afrika, wie gesagt, nur klein. Aus Indien nach Afrika gehen vor allem Reis und Säcke, ferner Baumwollstofse, Baumwollgarn und Weizenmehl, während aus den eingelnen Gebieten Afrikas die verschiedensten Artikel kommen, z. B. Salg, Zigarelten und rohe Baumwolle aus Agypten, Peleh. und Weihrauch von der Somaliküste, Elfenbein aus Ostafrika, Nelken aus Zanzibar und Kohlen aus Natal. Im eingelnen verteilte sich die Einfuhr und Ausfuhr Indiens 1911 folgendermaßen (in je 1000 ./40: Agypten E.: 3244, A.: 2/288 Eritrea E.: 614, 1088; ESmaliland C.: NA.: 954; E Küiun C.: : 5897; Deutsch- Ostafrika E.: 00; an 6nt 1750, A.: 7000; en Ostafrika G. 00, A.: 7656; Natal E.: 8870 Kapland E: 40, 1350; Madagasfar E 22, E 3 3100; zusammen E.: 10 200, A.; Reunion E.: —, 70 Die indische. Auofuhr nach Afrika ist also fast überall beträchtlich größer als die Einfuhr von dort. Die einzigen Gebiete, die eine erhebliche Einfuhr nach Indien aufweisen, sind Zanzibar (infolge seiner Ver- schiffungen von Nelken und Elfenbein) und Agypten. Der wichtigste Poiten. in der Einfuhr von Agypten nach Indien ist Sa ie Gesamteinfuhr von Indien davon betrug 5# 577- voro Tonnen, und zwar aus England 151 000 Tonnen, aus Aden 141.000 Tontern, aus Agypten 383 000 Tonnen, aus Spanien 74,000 Tonnen und aus Deutschland 58 000 Tonnen. Das aus Europa verschiffte Salz ist Steinsalz, während in Agypten ebenso wie in Aden das Salgz durch Ver- dunstung aus dem Meerwasser gewonnen wird. Das Salz geht nach der Bai von Bengalen. Die Ausfuhr von 1912 (88 000 Tonnen im Werte von 1.7 Millionen Mark) war außergewöhnlich hoch. Bisher ist diese *§ noch nicht erreicht worden. aretten werden jetzt schon in großem Um- fange in Indien selbst hergestellt, jedoch sind die indischen Zigaretten minderwertig, und nicht viel besser sind die meisten eingeführten. Infolge einer Zollerhöhung ist die Einfuhr in den letzten Jahren gurückgegangen und betrug 1911 nur 630 000 kr im Werte von 7,8 Mil- lionen Mark, hauptsächlich aus England, Die Einfuhr aus Agypten dagegen, da es sich dabei um eine bessere und verhältnismäßig teuere Ware handelt, ist durch den erhöhten Zoll nicht geschädigt worden, sondern hat sich sogar etwas gehoben. 1911 belief sich die Eininhr von dort auf 32 000 kg im Werte von 660 000 .4 Baumwolle. Da die indische Baumwolle iW stapelig ist, beziehen die indischen Spinner jedes Jahr ein gewisses Quantum ägyptische und amerikanische Baumwolle, um es für die höheren Garunummern zu verwenden. Am höchsten war die Einfuhr aus Agypten 1908 mit 23 000 cwts, während 1911 nur 5800 ewts von dort kamen. Von Gewürzuelken wurden 1911 aus Zanzibar 3,8 Millionen Kilogramm im Werte von 4 Millionen Mark nach Indien verschifft. Indien ist der beste Ab- nehmer Zanzibars für diese Ware und nimmt etwa ½ der jährlichen Ausfuhr auf. Der zweitbeste Kunde ist Deutschland, das die Nelken jedoch zum Teil gleich- salls nach Indien weiterverschifft, nachdem es ihnen das flüchtige C1 entzogen hat. So F. B. gingen 1911 aus Deutschland 600 000 ka Nelken nach Indien. Im Gegensat zu den Nelken stammt das Elsen" bein nicht von den Inseln, sondern vom Festlande. Zanzibar ist aber immer nonh der Hauptstapelplat dafür und erhält die Zähne etwa zu ½ aus Britisch- Ostafrika und zu ?3 aus Deutsch-Ostafrika. Aus- geführt wird das Elfenbein nach England, den Ver- einigten Staaten und Indien (Bombay). Die gesamte indische Einfuhr von Elfenbein betrug 1911: 1120000 ka im Werte von 2,6 Millionen Mark. davon 42 000 kg. aus England, 16 000 kr aus Deutschland, 11.000 ke aus Holland, 19 000 ke aus Zanzibar und 12 600 kl. aus Mombassa. Indien begieht also den größten Teil seines afrikanischen Elfenbeins nicht direkt, sondern auf dem Umwege über Europa. Groß ist der Güteraustausch sicher nicht, und soweir er überhaupt besteht, geht er nicht direkt, sondern über Europa, insbesondere London. Die Ausfuhr von Indien nach Afrika (außer Mauritius) beträgt, wie oben erwähnt, etwa 70 Mil- lionen Mark, davon entfallen auf Reis 27 Millionen Mark, auf Jutesäcke 12 Millionen Mark, auf Baum- wollstoffe 5 Millionen Mark, auf Weizenmehl 2.5 Mil- lionen Mark, auf Olsaaten 2 Millionen Mark und auf Paraffin 3 Millionen Mark. Die Ausfuhr von nicht- indischen Waren (hauptsächlich englischen Baumwoll= stoffen) betrug etwa 5 Millionen Mark. Die Gesamtausfuhr von indischem RNeics nach Afrika war 1911 etwa 150 000 Tonnen, davon gingen nach Agypten 30 000 Tonnen, nach JZanziba ar 21 000. nach Deutsch- Gitasrito 20 000, nach Reunion und Natal je 19.000, nach (Poringiesisch-Ostafrila 11.000 und nach Britisch-Ostafrika 9000 Tonnen. Somaliland erhielt direkt nur 5000 Tonnen, während etwa 18 00 Tonnen über Aden dorthin gingen. Eine ähnliche Rolle wie Aden im Norden spielt Zanzibar im Süden. Von den 21.000 Tonnen Reis, die dorthin verschifft wurden. dürfte das meiste nach Britisch= und Deutsch-Ost= afrika weitergegangen sein. Die Ausfuhr von Jutesäclen uach Afrika betrug 1911 rund 26 Millionen Stück. Die Hauptabnehmer dafür waren Agypten mit fast 10 Millionen Stück und Südafrika (Kapland, Natal und Delagoa-Bai) mit zu- sammen etwa 15 Millionen Stück. Baumwollstoffe. Die indische Ausfuhr 1911 betrug rund 20 Millionen Jards. Die besten Abnehmer dafür sind Ostafrika und Somaliland (mit dem Umweg über Aden). Von indischen Baumwollstoffen gingen 1911 über Indien nach Afrika rund 8.5 Millionen Yards im Werte von 2½ Millionen Mark. Weniger groß ist die Ausfuhr von indischem Baumwollgarn (etwa 000 000 kg 1911), das haupl- sächlich nach Agypten und dem Roten Meer gebt. Weizenmehl. Die Ausfuhr betrug 1911 etwa 11 000 Tonnen im Werte von 2½ Millionen Marl- hauptsächlich nach Agypten und Östafrika. Von Saaten wurden 1911 über 8000 Tonnen im Werte von 2.2 Millionen Mark nach Agypten g% schickt, doch dürfte es sich dabei mehr um Sendungen handeln, die in Port Said weitere Order abwarter sollten. Andere kleinere Ausfuhrartikel sind Paraffinwach und Teakholz (nach Südafrika), Indigo (nach Agypten Tee u. a. m. Der wichtigste indische Hafen für den Verkehr * Afrika ist Bombay. Dorthin geht fast die ganze Eir