G 150 20 von Amerika 30 395000 (35.0880000), Liverpool 22 (23 474 000), Hamburg 6 000 O00 (7 000 000), werpen 4777404 (4 335 813), Le Havre 5 662 043 (1008 577), London 24 014 000 (18. 568 000), Bordeaur 2221000 Ant- 1 364 915 (1 832 980), Lissabon 2 729 511 (2739 117 5r Notterdam 1 375 000 (1 199 000), Ansterdam 497 00 (240 000), zusammen 99 035 873 (94 085 787). (Bericht des Kaiserl. Genernlkonfulatg in Antwerpen.) Aus fremden Kolonien und Produktionsgebieten. Der Baumwollbau in Rußland. Rußlands Bemühungen, seine Baumwollproduktion zu heben und mehr und mehr dem großen Bedarfe seiner Industrie anzupassen, haben auch in den letzten Jahren nicht nachgelassen. Betrug die Anbaufläche im Jahre 1906 nur erst 107 504 Dessätinen, so war sie im Jahre 1910 bereits auf 439 187 angewachsen, hatte sich also in der kurzen Zeit von vier Jahren mehr als verdreifacht. Mit der Ernte von 1910 trat Rußland zum ersten Male vor Agypten an die dritte Stelle der baumwollpflanzenden Länder. 1911 erreichte die Anbau- fläche 184 204 Dessätinen, um indessen 1912 auf etwa 163 000 Dessätinen zurückzugehen. Nach der Schätzung für die Aussaat des Jahres 1913 ist dieser Rückgang jedoch wieder wett gemacht, und die Anbaufläche wird die des Jahres 1911 noch übersteigen. Die Erntestatistik weist jolgende Jahlen auf: : 17,8 Billionen Pud, 1908: 16.6 1910: 27,4, 1911: 27,6 und 1912: 26, ln Pud. Der Gesamivreblangh Nußlands an Baumwolle im Verhältnis zur eigenen Produktion und zur Einfuhr stellt sich, wie folgt: Gesnt, Lrigeneng Einfuhr Ballen gerechnen à 500 lbs engl. nello 190 sB 13 18 00O0 620 000 998 000 1909 .. .).-30 000 768 000 762 000 1910 650 000 824 000 826 000 1911 ! 717430 833 000 884 1306 1912 1 488 665 769 300 719 365 Zum er ersten Male ist also im Jahre 1912 wesentlich mehr russische als ausländische Rohbaumwolle ver- braucht worden. Allerdings war auch der Gesamt- verbrauch geringer als in den letzten vier Jahren, so daß sich Schlüsse für die Zukunft aus diesem zufällig günstigen Vahseuverhältaie kaum ziehen lassen. bkreise bewegten sich entsprechend den Welt- marss#bteize! in aufsteigender Richtung. Für Ferg- hana-Baumwolle aus amerikanischen Samen, normal I. Sorte wurden im Jannar 13 Rubel und gegen Ende Dezember 1912: 15,70 Rubel pro Pud gezahlt. Nach einigen Schwankungen in der ersten Hälfte 1913 ist der Preis weiter öecestiegen und betrug zu Anfang Dezember a. St. 0 bis 16,70 Rubel pro Pud. Zu derselben Zeit r7 amerikanische Baumwolle good middling zu 16 bis 16,15 Rubel, also etwa 60 Kopeken Oilliger angeboten. Amerikanisches Ergeugnis wird noch vielfach von den Fabrikanten infolge seiner Reinheit bevorzugt. Eine Umfrage des Baumwollkomitces unter den Fabriken und Spinnereien, wie der Vernnreini- gung russischer Baumwolle zu steuern sei, wird wahrscheinlich als Ergebnis die häufigere Anwendung des pneumatischen Reinigungsverfahrens zur Folge haben. Das Interesse, das die russische Regierung und Privatindustrie an sich schon nahmen, durch Ausdehnung der eigenen Baumwollkultur sich von der Einfuhr fremden Erzeugnisses mehr und mehr frei zu machen, wurde Anch die Kündigung des russisch- amerikanischen Handelsvertrags noch gesteigert. Be- fürchtungen, die zunächst laut wurden, daß ein Kampf- oll auf amerikanische Baumwolle diese verteuern würde, erwiesen sich allerdings sehr bald als hinfällig. Die Erhöhung des Zotls auf Baumwolle gegenüber Amerika ist nie ernstlich in Erwägung gezogen worden · Ubrigens wird der weitaus größte Teil der amern kanischen Baumwolle nach Rußland zur Zeit noch durch deutsche und englische Vermittlung eingeführt. Von den im Jahre 1911 über die europäische Grenze eingeführten 9391 709 Pud amerikanischer Baumwolle wurde importiert: Aus Deutschland 1550 963 Pud, aus England 3 306 128 Pud, aus Amerika Taniern 1 547 618 Pud. utsche Vermittler hat es insbesondere versicdhen das Importgeschäft nach Rußland zu heben. wie sich aus folgenden Zahlen ergibt. Es wurden nach Rußland eingeführt: Aus Deutschland Aus England 1892 93 00 483 2413 288 1911 4540 963 3 306 123 Da der Bezug amerikanischer Baumwolle auf dem Umweg über Deutschland und England eine erhebliche Verteuerung des Produkts mit sich bringen soll, sind Bestrebungen im Gange. die russische Schiffahrt für einen direkten Bezug aus dem Ursprungsland u interessieren. Zur Hebung der heimischen Baumwoll= produktion ist im Sommer 1912 von der Hamt' verwaltung für Agrarwesen und Ackerbau ein Gese eb- entwurf ausgearbeitet worden, der die Heranziehnug privaten Kapitals zur Bewässerung und Baumwolle kultur Turkestans bezweckt. Fiskalisches Land so privaten Unternehmern mit der Maßgabe überlassen werden, daß diesen nach Durchführung der Bewässerung die Hälfte des überlassenen Landes unentgeltlich als Eigentum zufällt. Der Entwurf ist inzwischen dem Generalgonver= neur von Turkestan zur Begutachtung übersandt worden und liegt nunmehr der Duma vor. Um eine beschleu nigte Durchführung des zu erwartenden Gesetzes mög lich zu machen, hat man schon jetzt Gesuche von Be werbern geprüst, denen dann nach Erledigung der Vorlage ein Borzugsrecht auf die von ihnen belegten Ländereien eingerämmt werden soll. Zur geit sind in Turkestan etwa 2 Millionen Dessälinen bewässert, von denen insgesamt 16,8 v. #.4 mit Baumwolle bestellt sind. Nach amtlicher Schägung können ohne neue Bewässerung noch etwa 20.) 700% Dessätinen dieser Ländereien für die Baumwollkultm gewonnen werden, wodurch ein Mehrgewinn an reiner Baumwollfaser von 4 bis 5 Millionen Pud jährlich s erzielen wäre. u Ein Gesetzentwurf über das Wasserrecht i Turkestan liegt gleichfalls der Duma vor. be- Auch in Transkaukasien ist die Regierung müht, die Baumwollkultur auf fiskalischem Gebicte, heben. Die regierungsseitig unternommene Bewässe lei rung der Mugan-Nilski= und Schirwan-Steppe schrei, vorwärts. Ein 160 Werst langer Kanal zur n