Aus diesen Analysen geht hervor, daß der Firki zwar einen guten Nährstoffvorrat von Erd- alkalien (Kalk und Magnesia) sowie an Kali be- iitzt, aber nicht genügenden Gehalt an Stickstoff und Phosphorsäure aufweist. Ferner muß der Firbi reich an Kolloiden und demzufolge zur Ab- vrption von Düngestoffen sehr befähigt sein. Der eilweise hohe Nährstoffvorrat ist natürlich eine G 183 20 — —— — 6 * Tieferer Firki Untergrund lntergrund auf lufttrockenem Boden berechnet — — vom Hundert I Auszug mit konzentrierter kochender Salzsäure bei einstündiger Einwirkung: Tonerde 6.2. 3, 88 2,67 Eisenoxyd 3,97 1.86 1,34 Kalkerde 0,53 2,.94 0,52 Magnesia 0.58 0.39 0,24 Nali 0,42 0,16 0.10 Natron # O0.37 0,24 Kieselsäure 12,16 8,13 d, 55 Schwefelsäuren. Spuren Spuren Spuren 4# Phosphorsäure. 0,07 0.02 0,02 2. Einzelbestimmungen: Kohlensäure (nach Finkener! Spuren 1,#6 Spuren Humus (nach Knopy . (),96 Spuren Spuren Stichstoff (nach Kjeldahl) ..... 0.05 Spuren Spuren Hykroskopisches Wasser bei 106500 0000000. 4,64 1.33 Glühverlust ausschließlich Kohlensäure, hykrofkopisches Wasser. Humus und Stickstoff ............ 4,90 2,56 1.92 In Salgsäure Unlösliches. 64,81 76,29 86,07 Zusammen 100,00 100,00 100,00 Folge des halbariden Klimas im Firkigebiet; es wird hiernach leicht verständlich, daß der Firki, wenn bewässert, einen fruchtbaren Boden darstellen muß, wie das bereits auch die Versuchsanstalt in Viktoria vermutet hatte. Aufgabe der kolonialen Praktiker wird es sein müssen, durch zweckent- sprechende Düngung und Behandlung die in den Firkiböden ruhenden Kulturwerte aufzuschließen. Kolonialwirtschaftliche MOitteilungen. Eine neue Baumwolldenkschrift des Reichs- Kolonlalamts. d Unter dem Titel: „Der Baumwollbau in wen Deutschen Schutzgebieten, seine Ent- Rücklung seit dem Jahre 1910“) hat das a6 ceichs-Kolonialamt soeben eine umfangreiche Denk- brift veröffentlicht, deren Inhalt auch für weitere eise von Interesse sein dürfte. Das nahezu 8 Druckseiten starke, reich mit Plänen und Ab- isetagen ausgestattete Buch unterscheidet sich esseern von der im Jahre 1911 erschienenen r nt Denlschrift „Die Baumwollfrage“, als wielich auf die Berichterstattung über die Ent- gebiaing des Baumwollbaues in den drei Schutz- 9 r en Deutsch-Ostafrika, Kamerun und die 90 während der letzten vier Jahre und über zu seiner Förderung ergriffenen Maßnahmen * 22 . Nr. 6 ) Veröffentlichungen des Reichs-Kolonialamts 6. Jena (G. Fischer), 1914. beschränkt. Einen breiten Raum nimmt dabei die Berichterstattung über die staatliche land- wirtschaftliche Versuchsarbeit ein, die der jetzigen Periode der Entwicklung der Baumwoll- kultur in den Schutzgebieten ihre Signatur ver- liehen hat. In den drei genannten Schutzgebieten äusammen sind seit 1910 von der Verwaltung nicht weniger als sechs Baumwollversuchsstationen und drei ebenfalls der Baumwollkultur dienende allgemeine landwirtschaftliche Versuchsstationen neu begründet worden und in Tätigkeit getreten. Dazu kommt als zehnte Anlage die Ausgestaltung einer ehemaligen Baumwollschule des Kolonial= wirtschaftlichen Komitees in Ostafrika zu einer Spezialversuchsstation für Baumwollbau und -Züch- tung. Daneben erfolgte — soweit nicht schon vorhanden — die Einrichtung eines eigenen land- wirtschaftlichen Dienstes in den beteiligten Schutzgebieten.