G 192 20 Literatur-Bericht. Spruchweisheit der Samonner. Von Dr. rich Wandlungen. Mit 250 Kbbildungen im Urent 20 far- chultz, Kasserliehem Gouverneur v amon. bicen, 10 schwarzen Tufeln und oppeiseitigen Sonderabaruck aus den „Süddeutschen Monnats- ale ipzig und Wien, ditn Lobbeei. In- heften"“, Mürz 1914. stkest, 1913. Drei Bände in Halesgden gebunden Wer sich je mit den Ieitten und Gebräuchen Ein- zu je 14 .4. geborener näher befußt hat, weiß die Schw ierigrreiten Vor wenigen Monaten wurde an dieser Stellc der zu würdigen, dic sich, je ien man in das erssie Band des neu nufgelegten Werkes prochen. leben diescr Naturkinder einzudringen sucht, i um so höherem AMe einstellen. Nur einc bcsonders gründliche und jahrclange Kenntnis nicht nur der Lebensgewohnheiten, sondern vor allen Dingen auch der Spra#che der Eingeborenen befühigt er zu einer Ilitwirkung an dicser für die Wissenschaft wie für die prunktische Verwaltungstätigkeit gleich wichtigen Aufgube. Ihre I.ösung ist um s0 schwicriger, wenn. wic in Samon, noch Sprachbesonderheiten dazu kommen. Alan kann sich dort im Umgang mit den Hüuptlingen nicht der gewöhnlichen Sprache b sind ganz besondere Worte und Redewendungen, die im Verchr. mit den Oberen des Landes zur An- wendung kommen müssen. Diesen Schwierigkeiten ist der Verfasser wie kein zweiter gewachsen. Seit dreizehn Jahren im Schutsgebict Samon tütig und vor allen Dingen dauernd mit der Drledigung samoanischer Verwaltungsangelegenheiten befaßt, bat Gouverncur Dr. Schultz einen ticefen Einblick in die gesamten Lebensgewohnheiten der Samonnecr, in ihre Sitten und Gebrünche gewonnen und dic so erworbene Kenntnis durch gründliches Studium bis ins einzchnste vertieft. #s war ihm daher möglich, wie er selbst in der Ein- leitung ausführt, ein bis dahin noch vorhältnismützig unbekunnt geblichencs Gebiet, nümlich den Schatz an Sprichwörtern und sprichwörtlichen Redensarten, den die Samonner im Laufe der Zecit geschaffen baben, weiteren Kreisen in Form einer umfangreichen Sammr lung zugünglich zu mauchen. Die kegenwürtige Arbeit eutet eine Fortsctzung des früheren Werkes. Der Verfasser hat dic wichtigsten und charakteristischsten -Spruchweisheiten“ der Sumonner herausgegriffen und erläntert sic in der vorliegenden Arbeit in gemcinver- stündlicher Form. Das Work wird duher jedem, der sich eingehender mit der Psyche der Eingeborenen Samonus befaht, ein willkommenes Hillsmittel sein, es wir# u#ber uueh dem diesen Dingen Fernerstchenden die Möglichkeit bicten enleben dicses heiteren und lichenswürdigen Nenschenschluges nüher einzudringen. E. Kra# Kerner von Marilaun, Anton: Pllanzenleben. Dritte Auflage, neubearbeitet von Dr. Adolf Hansen, Professor der Botanik an der Universitüt Gießen. zweiter Band: Die Pflanzengestalt und ibre verhältnismühig achnel ist ihm der zweite gefolgt. E.. zerfüllt in zwei Teile, von denen der einc sich mit der Lehre von den Organen der Gewächse, der anclere mit der Biologie ihrer F ortbitanzurge sowohl der ge- schlechtlichen wic der ungeschlcchtlichen, beschäftigt- Der erste Band unterschied sich nicht wesentlich von dem der früheren Auflugen, dicser zweite hat eine iemlich weitgechende Umgestaltung erfahren. Ein um- fangreiches, „die Pflanze und der Slensch“ betitcltes Kapitcl ist gunz unterdrückt, dafür soll einc ausführ- liche Darse. S der Pflanzengeogruphie neu aufge- nommen, aber einem besonderen dritten Bande vor- behalten verone Begründet wird die Abünderung damit, daß es un Werken über Nutzpflanzen un (benpune, nicht schle. Von Werken über Pflanzen-- geographic kann man das nuch sagen, es wird also abzuwarten sein. ob der Neubearbeiter dem (iegen- stunde eine Fassung zu geben weißz, die nicht zu sehr aus dem kKahmen des Ganzen hemusfüllt. bie Schilderung der äuferen Gestal. der Pflanze, wie sic der erste Teil des vorlicgenden zweiten Bandes zu geben unternimmt, rüumt mit manchem Verallcten auf und bemüht sich, die Morphologie der (iewüchse auch solchen Lesern mundgerechte zu machen, die mehr unterhalten als belchrt sein wollen. Es gelingt dus- indem die Form der Organc. die Verschiedenurtigkent von Wurzeln. Blüttern, Stümmen mit der Verschicclen- artigkeit ibrer Zwecke und Aufgaben in Bezichung gebracht, üherall auch nuf den Gang ihrer Entwikck- lung hingewicsen wirll. Die Darstellung der Bio- logic der F. ort an unt, dic den zweiten Teil ausmacht- büält sich a wührte Muster, das worfen hurn“ und“ kürzt nur hier und da. wo dicser, von der Fülle sciner Beobachtungen fortgerissen, etwas zu schr in die Breite ging. Es ist nicht darun zu zweifeln. daß der zweite Band das Interesse eines weiten Leserkreises noch mehr erregen wird als der erste. Haben doch von jeher gerade die Einrichtungen, velche eine Sclbst- bestünbung bei den Pflanzen verhindern und cine Fremdbestünbung tfördern, staunende Beir runderung bei Lnien wie Naturforschern veranlaßt. Die vortrell- lichen Abbildungen, die gegen die frühere Auflage noch vermehrt sind, werden nicht um wenigsten dazw beitragen, dem Werke neue Freunde zu erwerben. UVolkens. — Neue Literatur.) V 2 Zusammengestellt in der Bibliothek des Reiehs- Kolonialamts. at. Die elogereichten Bücher, deren Besprechung sich die Redaktion durchaus vorbehält. werden unter keinen Umstäünden zurückgesan I. Geschichte und Politik. *Zimmermnnn, Alfred: Dreißig Juhre Jeutschen Keienialpolttik. Deutsche Kunelechan 5 (1914) 309 —312. ngen, Maximilian von: Voraussctzungen und Veranlassungen für Bismarcks Eintritt in die Welt- 1914 Politik. Berlin: Grenzboten CG. m. b. H. 2 42 8. bo. he einem sind die Titel der Werke bezeichuct. * bows - boi der Mikiue des Kolonialblattes eingingen; mit ein iamt- diejenigen, welche von der allotben dos Relchs-Kolonia kunflich erworben wurden,