W 418 20 Die Baumwollernte Rußlands im Jahre 1913. Nach den endgültigen Daten der Hauptverwaltung für Landwirtschaft und Landeinrichtung hat sich die Baumwollernte in Rußland im vorigen Jahre in fol- gender Weise gestaltet: In den mittelasiatischen Besitzungen: Im Transkaspischen Gebiet hatte man eine gute Baumwoll= ernte zu verzeichnen; einheimische Rohbaumwolle I. Sorte ergab 150 Pud, II. Sorte 30 Pud von der Dessätine. gaihesusst NRohbaumwolle fand zum Preise von ., reine Baumwolle 8 17 Rbl., amerikanische e200 Rble ren zu 3,50 bis 4,15 Rol. das. Pud Ab- nehmer. Auf den Wohlstand p5 Bevölkerung hat der Ausfall der Ernte günstig eingewirkt; die bersiedler konnten ihre Schulden bezahlen und ihr Inventar ver- vollständigen. Etwas schlechter war die Lage der Ein- geborenen, von denen nur die wohlhabenderen ihre Umsätze vergrößern konnten. Im Ferghanagebiet erzielte man eine gute Ernte, und zwar erreichten die Erträge in einigen Gegenden die Höhe von 150 bis 160 Pud von der Dessätine und gingen nicht unter 80 Pud herunter. Die Preise waren für amerikanische Rohbaumwolle 4,40 Rbl., für reine Baumwolle 14,50 Rbl. In Transkaukasien. Im Gouvernement Kutais fiel die Baumwollernte an einzelnen Stellen gut, an anderen schlecht aus: von der Dessätine wurden an einheimischer roher Baumwolle 5, 20, 50 bis 80 Pud geerntet. Die Preise waren für einheimische Rohbaum- wolle 3,20 bis 5.40 Rbl. und bis 7 bis 8 Rbl., für reine Baumwolle 4,80 bis 7,.50 Rbl. und sogar bis 10 bis 16 Rbl. Gehandelt wurde in kleinen Partien. Im Gouvernement Eriwan war die Ernte der amerika- nischen Rohbaumwolle unbefriedigend und schlecht. Von einer Dessätine erntete man 30 bis 60 und 65 Pud Baumwolle. Die Preise waren für ka Roh- baumwolle 3,80 bis 4,20 Nol. für das Pud, für reine Baumwolle 13,50 bis 14,2 1 Gonvernement Jelisawetpol betrug 25 durchschdittlichr Ernte der einheimischen Baumwolle gegen 70 Pud, von der amerika- nischen Baumwolle 50 Pud, was man hier als Durch- schnittsernte bezeichnet. Die Preise schwankten für ein- heimische Rohbaumwolle zwischen 3,50 bis 4,20 Roöl., für amerikanische Rohbaumwolle 4.1 bis 4,.50 Rbl., für reine einheimische Baumwolle 12 bis 15 Röl. und für amerikanische reine Baumwolle 15.50 (Nach d. Torg. Prom. Gazcta vom 3.,10. April 1914,) Merinoschafzucht in Rußland. Die Schafherden in Rußland überwinterten gut bei ausreichendem Futter und ohne daß Seuchen auf- traten. Erkrankungen der Schase ereigneten sich nur in einigen Gegenden. Im nördlichen Kankasus wütete am 23. Februar ein Orkau, dem ganze Herden zum Opfer fielen. Nur in vereinzelten Fällen litten die Schafherden unter Futtermangel: so im Tergebiet, wo die Ernte an Futterkräutern sehr gering war. Anderseits gab es Erkrankungen der Schafe an Krätze durch zu reichliches Futter und infolge zu warmer Witterung wie im Barnauler Kreise des Tomsker Gou- vernements. Die Krätze breitete sich jedoch dicht aus, da man die Schafe isolierte und im Stalle hiel Der Ertrag an Wolle dürfte dem oobiteen gleichkommen oder sogar einen größeren Ertrag liefern; ein geringerer Ertrag als im vergangenen Jahre wird nur in einzelnen Fällen eintreten. Die Qualität der neuen Wolle verspricht gut zu werden; weder ist sie grob noch sonderlich vernureinigt oder verstaubt. Nur im nördlichen Kaukasus wird die Qualität schlechter sein, da der Orkan, der hroße Staub- mengen mit sich führte, die Wolle verdar Aus einem Pud ungereinigter Wolle wird man an reiner Wolle in diesem Jahre einen höheren Ertrag gewinnen, als im vergangenen Jahre. Die Preise für Wolle werden den vorjährigen gleichkommen oder etwas höhere sein. Niedrigere Preise als die vorjährigen gibt es nur in Podolien. Abschlüsse in neuer Wolle waren bis Mitte März nur ganz wenige zustande gekommen Die Bestände der Mertncoschafe verringern sich, die Gebiete, wo diese Zucht betrieben wird, werden kleiner. Im Woronesher und im Jekaterinosslawer Gouvernement, ebenso auch in Bessarabien hat sich der Bestand an Merinoschafen um die Hälfte verringert. Im Gouvernement Stawropol um 3 v. H., im Ter- gebiet um 15 v. H., im Dongebiet um 10 v. H. und in einigen Kreisen des Gouvernements Jekaterinosslaw. Podolien und Bessarabien hat man die Zucht der Merinoschafe ganz eingestellt. Die Ausdehnung der Felderwirtschaft, des Obst= und Weinbaues und die teuere Pacht sind die Hauptgründe für die Einschränkung der Schafzuch Man Lcht. Merinoschafe aus dem Kanlasus nach Sibirien aus: auch ins Europäische Rußland, ins Wolgagebiet, ins Cherisonsche und Samarasche Gou- vernement exportiert man Merinoschafe aus dem Stawropoler Gonvernement. Trotzdem die Bestände an Merinoschafen sich verringerten, wird das Ergebnis an Wolle kein geringeres sein als im Vorjahre. Denn man wird im Durchschnitt pro Schaf in diesem Jahre einen höheren Ertrag an Wolle erzielen als im ver- gangenen Jahre. Außerdem wird man, weil die Wolle reiner und feiner ist, aus einem Pud ungereinigter Wolle einen größeren Wollertrag an reiner Wolle halten als im vergangenen Jahre. (Nach dem St. Petersburger Herold., Der Lissaboner Kakaomarkt im März 1914./) Im März ist der Preis für S. Thomé-Kakao in Lissabon wieder etwas gesunken. Am Ende des Mo- nats wurde er mit 4300 Reis notiert. Im März 1914 (und 1913) betrug dice Jfür 37315 Sack (22 542), die Ausfuhr 59 405 Sack (62 der Vorrat am 31. März 116 218 Sack (57 0 (Bericht des L##er. Konsulats in Lissabon vom 8. April 1914.) Ddlee Landwlrtschaft in Britisch-Nneugulnea (Dapua). in der englischen gleichmäßig dort den Anban aller der Küste finden reichem alluvialen und und Höhe von 6000 in von vom Mai Trocken- Tabak, sich und Die nisten 5) vol. D. Kol. Bl.“ 1914, S. 871.