675 20 sortlaufendem Wäschebetrieb setzte Mitte September ein. Die Ergebnisse waren im Hinblick auf die hohen Ab- raumkosten nicht befriedigend, weil die Baggerarbeiten urch die in diesem Jahre besonders heftig aufgetretenen Saudstürme erschwert wurden. Anderseits wurde ein normaler Diamantgehalt der sogenannten Leitschicht und das Anhalten der letzteren nach Süden erneut fest- gestellt. Um auf Schmidtfeld rentabel arbeiten zu können, ist es nötig, die Kosten für die Bewegung der sehr erheblichen tauben Sandmassen durch geeignete naschinelle Vorrichtungen auf ein Minimum herabzu- rücken. Die Verwaltung beabsichtigt, im kommenden Jahre nach Schluß der jetzigen Abbauperiode den Betrieb der Aufbereitungsaulage Schmidtfeld eventuell zeitweise still zu legen. Die vorübergehende Stillegung ist auch besonders infolge der inzwischen von der Regierung verordneten Kontingentierung zweckmäßig. Auf den übrigen unweit Lüderitzbucht gelegenen Feldern traten wesentliche Beränderungen des Betriebes nicht ein. In Windhukfeld wurde eine Hartzerkleine- rungsaulage für reichhaltige Konglomerate, auf Un- verhofft eine Seewasserleitung nebst Pumpstation mit Motorbetrieb gobaut. Von Wichtigleit war die Wiederaufnahme des Be- triebes auf einigen im Südblock gelegenen Bergbau- feldern und im Südblock selbst. Der letztere brachte bei guter Durchschnittsgröße von rund ½ Karat viele Mehrkaräter, als größten einen Stein von 12½ Karat und guter Qualität. Der Betrieb wird zur Zeit noch mit Handmaschinen bewerkstelligt, indessen ist für Rohrbachfeld eine kleinere zweistufige, für das Berg- baufeld Komet, welches befriedigende Schürfergebnisse lieferte, eine größere Aufbereitungsanlage System Schiechel ins Ange gefaßt. Auf Rohrbachfeld wurde eine Seewasseranlage, ähnlich derjenigen auf Unver- hofft, geschaffen. Südblockvertrag. Dieser wurde durch Tätigung eines Anschlußvertrages mit dem Landesfiskus vom 27. Juni 1913 endgültig gesichert. Die auf den Süd- block gesetzten Hoffnungen haben sich bislang sowohl beim Schürfen wie beim Abbau als gerechtfertigt er- wiesen, zumal auch im nördlichen Teile des Südblocks ein Versuchsbetrieb gute Ergebnisse lieferte. Aufschlußarbeiten. Leider war es noch nicht möglich, systematische Schürfarbeiten in dem gewünschten Umfange durchzuführen, weil für die Aufrecht- erhaltung der Förderung auf dem weitverzweigten Felderbesitz notwendige Arbeiterbedarf noch immer kaum und vor allem unregelmäßig gedeckt wird. Nament- lich in der zweiten Jahreshälfte flaute die Zuwande- rung der Ovamboarbeiter bis zur völligen Stockung ab. Hoffentlich schafft der Bau der Ambolandbahn hierin Wandel, wenn auch für die Banzeit ein weiterer Rückgang der Zuwanderung bevorstehen dürfte. Die Förderung zeigte, begünstigt durch die Er- gebnisse auf Rohrbachfeld-Südblock, das erfreuliche An- wachsen um 17 727 Karat auf 51 478 Karat. Von der Jahresförderung wurden bis zum 6. No- vember einschließlich 40 544 Karat mit einem Erlös von 1 405 715,40 oder 34,67 & das Karat (im Vor- jahr 25,4 4./) verkauft. Der Rest der Jahresförderung in Höhe von 10 934 Karat wurde von der Diamanten-Regie vorläufig in Depot genommen, weil eine neue Sub- mission bis zum Jahresschlusse noch nicht stattgefunden Die unverkauften Steine wurden in Bilanz und Steuerberechnung mit dem aus der Gesamtförde- rung berechneten Herstellungspreis von rund 28,95 .4 pro Karat eingesetzt. Aus dem den Herstellungspreis übersteigenden Teil des Erlöses wird der Gesellschaft 2 — — *7) ein in 1914 zu verbuchender Gewinn von mindestens 20 000 erwachsen. Die Verteilung der Förderung auf die einzelnen Arbeitsstellen ist folgende: Schmidtfeld einschließlich Schmidtfeld-Norg 4845, Buschfeld einschließlich Schmidt- feld-Süd 141 417, Zeppelinfeld 810, Windhukfelder 4888, Metie-, Hartmanns= und Hillmannsfeld 582, Feld Un- verhofft 14 963, Rohrbachfeld einschließlich Verbindung 1 7477, Südblock einschließlich Komet 3496, in Summa 51 478 Karat. Die Verteilung der Förderung auf die Monate ist folgende: Januar 3158, Februar 2454, März 2539, April 3254., Mai 3673, Juni 3954, Juli 5006, August 5412, September 5448, Oktober 6017, November 5714, Dezember 4849, in Summa 51 478 Karat. Diamanten-Regie. Die aus unserer Beteili- gung von 61 300 .#Kx (25 v. H. eingezahlt) an der Regie zu erwartende Dividende von 10 v. H. wird dem nächsten Jahre zugute kommen. Die Kämpfe wegen der Reorganisation der Regie im Zusammenhang mit der Verkaufseinschränkung haben zu einem Kompromiß geführt. Die Förderer erhielten die volle Hälfte der Anteile, was bislang durch Einrechnung der Anteile der Diamanten-Pacht- Gesellschaft unter die Fördereranteile nicht der Fall war, und die Hälfte der Sitze im neuen Aussichtsrate der Regie. Der Vorsitz liegt jetzt in den Händen der Förderer. Eine wirksamere Vertretung der Förderer- interessen in der Regie erscheint nunmehr gesichert. Vor allen Dingen entspricht die Zusammensetzung des nunmehr achtköpfigen Aufsichtsrates mehr als bisher den praktischen Bedürfnissen. Kontingentierung. Das Kontingent der Ge- sellschaft pro 1914 beträgt 53 625 Karat. Die Gesell- schaft wird, solange die Arbeiternot anhält, ungefähr die ihr zugebilligte Quote fördern, beabsichtigt aber bei etwaiger stärkerer Zuwanderung die Förderung zu steigern und den Uberschuß zurückzuhalten. Abschreibungen. Die Abschreibungen betragen: auf Berggerechtsame 100 000 (gegen 50 000 .K im Vorjahre) auf Gebäude, Anlagen usw. 271 768 % (200 727.. *# * Der Bruttoerlös für Diamanten bis 6. November einschließlich beträgt 1405 715 A. Hinzu tritt der Wert des mit dem Herstellungs- preis eingesetzten Depots, 10 934 Karat à rund 28,95 4 316 556 x sowie diverse kleine Gewinne aus regie- seitig zurückgezahlter Maklercourtage, Anteil am Ge- winn des Antwerpener Syndikats, nachträglicher Steuer- ersparnis = 14 737 ., Zinsen 2384 -X,Gewinnvor= trag aus 1912 509 637 44, daher Gesamtgewinn 1 799 031 J. Davon sind bzusetzen die allgemeinen Unkosten, bestehend aus: Löhnen, Verpflegung, Trink- wasser, Maschinenunterhaltung usw. mit 1 173972 4, Diamantensteuer, Regie= und Südblockabgabe an die Deutsche Diamanten-Gesellschaft m. b. H. 76294 4, Abschreibungen auf Berggerechtsame 100 000 , Ab- schreibungen auf Gebäude, Anlagen usw. 271 763 M. Der Reingewinn stellt sich sonach auf 177002 M. Davon fließen 5 v. H. in den gesetzlichen Reservefonds mit 8850 „K. Für die verbleibenden 168 152 4 schlägt die Verwaltung folgende Verwendung vor: 6 v. H. Dividende auf 300 000 Vorzugsaltien = 18 000., 6 v. H. Dividende auf das Gesamtkapital = 144 000. Vortrag auf neue Rechnung 6152 .