744 20 birgt jede Landschaft besonders geartete Boden-, Wasser- und — die einen besonderen wirt- schaftlichen Wert jeder Landschaft bedinge Vo Eingehen auf die festestten Tatsachen bemerke n einer Darstellung der ichn daß ich vo näheren Umgebung “*r Aruscha absehe, da diese so gut bekannt ist, daß aus den Eindrücken eines schnellen Marsches erwähnenswerte Gesichtspunkte sich nicht mehr ergeben konnten. Spezieller Bericht. I. Das Mbalagetital. a) Allgemeine aaanbisne und klimatische Vekhälknis Der Mbalageti ist nebenl Ginit und Suba, welcher letztere als Semu in den Sibiti mündet und damit einen Teil der Steppe dem Gebiete des Njarasa- sees anschließt, die Hauptabflußader der westlichen Serengeti. in der sich zur Regenzeit die Wässer nicht nur des Westens und Nordwestens der Steppe, sondern auch ihrer Randgebirge und des Nordens der Land- schaften Kanadi und Ututwa vereinen, um den Victoria= see zu erreichen. Zwei Qnellflüsse geben dem Mbalageti seine Ent- stehung. Der nördliche Fluß entwickelt sich aus Regen- rinnsalen der westlichen Serengeti südlich des Ngruma- berges und fließt, eine Gruppe der Randberge durch- setzend, genau nach Westen bis zur Vereinigung mit dem südlichen Ouellfluß. ieser nimmt seinen Ursprung vom westlichen Randgebirge der Serengeti etwas nördlich von der Gruppe des Kerruwassiri. Er folgt dem Gebirgsrande bis zum Jaruboro und biegt um diesen aus der NO— ichtung nach der NW-Richtung um. An diesem Wendepunkt, am Fuß des Jarnboro, sicht, beer Fluß bei Hochwasser mit einem, rund 2 qkm en Salz- see in Verbindung, der eine Steppensenke huade dem Gebirgsrand erfüllt. Südwestlich der Ngrumagruppe vereinigen *. die beiden Quellarme zum Mbalageti, der die XW.Rich- tung des südlichen Armes bis zu seiner Erraltrrite, in den See in der Hauptsache beibehält. Das Längs-= profil des Mbalageti ist, als Ganzes betrachtet, sehr ausgeglichen. Für die heutigen Hochwasser der Regen- zeiten scheint, nach dem Typ der Erosion und Sedi- mentation in den einzelnen Teilen des Flusses zu schließen, die Gleichgewichtskurve erreicht zu sein, so daß wesentliche Verschiebungen des Bettes, abgesehen von den untersten, mündungsnahen Teilen des Unter- laufs, kaum mehr anzunehmen sind und jedenfalls, wie der teilweise sehr stark entwickelte Galeriewald des zu Flusses beweist, seit Dezennien nicht stattgefunden ha Vas im Durchbruch durch das Serengetirand- bebirge und in den oberen Teilen des weiteren Laufs auch dem Auge sehr gut bemerkbare Gefälle der Fluß- sohle und des ganzen Geländes (1680 m) verlangsamt sich in steigendem Maße mit der Annäherung an den Victoriasee, bis es schließlich in der Nähe der Erosions= basis, des Spiegels des Victoriasees in 1140 m Höhe, westlich der Berggruppe von Handajega fast unmerklich wir Das Durchschnittsgefälle des Mbalageti auf eine Erstreckung von rund 120 km, vom Serengetirande bis zur Mündung in den Victoriasee, beträgt rund 4,5 m auf den Kilometer. Das Querprofil des Flusses zeigt mit Aus- nahme der Durchbrüche durch Bergriegel, wie durch die Gleichmäßigkeit der Hochwasserführung aus gleich starken Regenfluten in allen Teilen des Laufes aller- dings auch erklärlich ist, eine bemerkenswerte Kon- stanz. Die Breite beträgt fast überall von der Ver- einigung der Quellarme bis in die Mitte des Unter- laufs- 15 bis 20 m, die Tiefe des Bettes 3 bis 7 m. r Oberlauf des Flusses, das heißt das Ge- biet d vorwiegenden Erosion, ist auf die Quellarme bis zu ihrem Durchbruch durch den Serengetirand be- schränkt. Der Unterlauf, das Gebiet vorwiegenden Absatzes, beginnt am Westfuß der Handajegaberge. Alles da- ezwischenliegende ist als Mittellauf zu bezeichnen, wo Erosion und Absatz nebeneinander je nach den momen- tanen Wasserverhältnissen tätig sind. Durch drei. heute durchbrochene Bergriegel ist dieser Mittellauf in drei scharf gesonderte und in vielfacher Hinsicht vonein- ander verschiedene Abschnitte geteilt, die eine gesonderte Behandlung erfordern. Die Wasserführung des Flusses ist inter- mittierend. Nur während und kurz nach der großen Regenzeit, die in die Monate Februar bis April fällt, führt nach Angabe landeskundiger Eingeborener, und nach den Erosionszeichen und der Gestaltung der Ab- lagerungen im Flußbett zu schließen, der Mbalageti in seiner vollen Ausdehnung fließendes Wasser. Zur kleinen Regenzeit im Oktober bis Dezember ist das fließende Wasser auf einzelne Abschnitte des Laufes je nach den örtlichen Regenfällen beschränkt. So lonnte ich bei Lager III am 2. November eine Wasserführung des Flusses von etwa 60 Sekundenlitern beobachten, während etwa 4 km unterhalb sowohl als 6 km ober- halb jede Spur von Wasser fehlte. Das Ergebnis dieser lokalen Wasserführung sind große Unebenheiten: erodierte große Löcher und ausgedehnte Sandbarren und Geröllager im Plßbetg, wie sie für derartige Flüsse shrnscruo sind. Praktisch kann diese Tat- sache dadurch von Bedeutung werden, daß bei gelegent- licher zrch pen besonders vieler Hindernisse im Flußbett ein Hochstan und ausgedehnte Uber- schwemmungen die Folge sind. Zur Trockenzeit ist nur der untere Teil des Unter- laufs nahe der Mündung im Mbalageti dauernd mit Wasser gefüllt. Im übrigen steht das Wasser in Tümpeln, die, je weiter von der Mündung, desto weiter voneinander entfernt und desto kleiner sind. och selbst in den Tümpeln in der Nähe der Serengeti fingen die Träger noch Welse von über 1 m Länge, ein Zeichen daß hier ständig Wasser steht. Durch Graben ist Wasser, da der Grundwasserstrom vielfach durch Felsbarren gestaut ist, in geringer Tiefe oberhalb jeder solchen Barre leicht und in guter Menge und Qualität erhältlich. ie Quellarme des Mbalageti sind zur Trockenzeit volltommen wasserlec Sehr zahlreich sind die kleinen Nebeuflüsse, die der Mbalageti auf seinem Laufe empfängt. Ständig Wasser führt jedoch keiner von ihnen, vielmehr sind es ausgesprochene Negenflüsse, die zur Trockenzeit voll- kommen versiegen eländegestalt wird unten im einzelnen erörtert werden imetssch dürfte das Mbalagetital sich im Westen den Verhältnissen von Nassa am Spekegolf nähern. Die Niederschläge dieses Ortes betragen im Mittel von 7 Jahren 678 mm; die Verteilung auf die einzelnen Monate ist die folgende: Jannar 53, Fe März 94, April 156, Mai 63, Juni 3. Juli 1, Auguft 3, September 17, Oktober 21, November 95, Dezember 100. Das Fahresmitzel der Temperatur liegt zwischen 22 und 286 C. Das durchschnittliche Maximum dürfte 29, das Murinnsde 16,5% C. betragen. Die heißesten