756 2e□ Höhe begleiten das Tal des Lumpungu auf beiden Seiten, lösen sich gegen den Fluß zu in einzelne von Seitentälern und Nebenflüssen getrennte Kuppen und Züge auf und steigen nach Norden zu allmählich zu immer größeren Höhen an. Im allgemeinen erinnert die Landschaft hier an die Flußtäler von Ost-Ussuwi. Der Kostenaufwand für eine Bahn dürste ungefähr der gleiche sein wie etwa für eine im des Mwerusi in Ussuwi führende Linie. Der ber * des um pungu bildet ein enges, von steilen 300 bis 4 bohen Bergen eingefaßtes Tal. Die Dichte * # völkerung nimmt in dem Maße zu, wie sich die Trasse dem eigentlichen Zentral-Urundi nähert. Überall an den Berghängen ziehen sich die oft weit ausgedehnten Bananenhaine der Warundi hin, in deren Schutz sie ihre Dörfer anlegen. Der Wald hört schon im Mittel- lauf des Lumpungu gänzlich auf und macht weiten grasigen Flächen und Matten an den Abhängen und Papyrussümpfen in den Talböden Platz. Bei der Einmündung des in der Karte 1: 1000000 Lolu genannten Baches verläßt die Linie das Tal des mpungu, und folgt jenem aufwärts bis zu der 2 bis 3 km westlich der Mission Mujaga am Ostende der Niarwamaberge. liegenden Wasserscheide. Es ist dies wahrscheinlich der einzige für einen Bahnbau in Be- tracht kommende Übergang vom Lumpungn zum Ka- jongozie jedenfalls ist ein mehr westlich gelegener Übergang, der eine kürzere Linienführung ermöglichen würde, vollständig ausgeschlossen. Der Paß bei Mu- jaga bildet das östlich he Ende des sich ohne Unter- brechung 30 bis 40 km lang wie ein Riegel zwischen die beiden Flüsse legenden Zuges der Ubutnale-, Virime= und NMjarwanaberge. Auch eine direkte Ver- bindung vom Nordknie des Malagarassi zum Kuie des Ruwuwu nächst der Mission Mugera ist ohne Anlage zahlreicher Tunnels unmöglich. Von der Nordseite des Passes abwärts verlaufend, folgt die Trasse dem Tale des Rukasare, in der Karte 1:1000000 Kijagara genannt,, dann dem Kajongosi bis zu seiner Einmündung in den Ruwuwu und Giepe aufwärts bis zur Einmündung des von Norden kom- menden Kinjangurn. Das Bild der Landschaft in den Tälern des Kajongosi und Ruwumu ist, was Terrain- sormen und Bevölkerung betrifft, das gleiche wie am oberen Lumpungu. Die Berge treten an vielen Stellen, besonders im Tale des Ruwuwu, hart an den Fluß heran. Zahlreiche kleine Flüsse und Bäche führen ihm ihre aus den steilen Berghängen entspringenden Wässer zu. Die dazwischenliegenden Kuppen und Höhenrücken tragen zahlreiche Dörfer und sind bis hoch hinauf von Bananenhainen und Feldern bedeckt. Der Viehreichtum ist ein bedeuten on der Stelle entfernt, wo der Wn–“hß aus seiner nord-südlichen Richtung in eine west-östliche Richtung übergeht, liegt Gitega, der Sitz der Residentur Urundi. Die überfübrung der Bahn über die Seitentäler und Nebenflüsse des Kajongosi und Ruwuwu erfordert eine große Anzahl von Brücken mit 10 und 15 m Durchflußweite. An vielen Stellen wird die Anlage von Stützmauern unvermeidlich sein. Die in biel- fachen, meist sehr scharfen Windungen herantretenden Berge sind nur mittels großer Einschnitie zu durch- fahren und werden wahrscheinlich in einzelnen Fällen auch die Anlage von Tunnels erfordern. Infolgedessen wird die Teilstrecke Oberer Lumpungu—Kinjanguru die teuerste des ganzen Projekts sein und die Kosten des Bahnbaues in den Berglandschaften von Ussuwi um ein Bedentendes übertreffen. Den Kinjanguru (Njamswaga) verfolgt die Trasse aufwärts bis zur Einmündung des Mkatobo, dann diesen bis zu einem ohne Schwierigkeit zu (#iteigenden Passc, ungefähr dort, wo in der Karte 1: 1000000 die Ortschaft Mgatembagulu eingetragen ist. Von hier an erfolgt an steiler, von mehreren tiefen Schluchten zerrissener Lehne der Abstieg in das Flußtal des Ugongwe (Mujahawe) und diesem abwärts folgend zum Akanjarn. Die Hänge und Berge in dieser letzten Teilstrecke Kinjangurn—Akanjaru sind weniger steil und hoch als im Tal des Ruwuwu, die Flußtäler breiter. Sonst sind die für den Bau in Betracht kommenden Verhältnisse die gleichen wie dort. Die Gesamtlänge der Linie von Tabora bis zur Einmündung des lliongwe in den Akanjarn beträgt rund 640 km. Für Bauzwecke verwendbares Gestein kommt in der Teilstrecke Tabora—Schirambo in ausreichender Menge vor, größtenteils Granit und Gneis, während es daran in dem Steppengürtell zwischen Schirambo und Mrungo vollständig fehlt. Der Abschnitt West-llha bis Urundi weist eine größere Mannigfaltigkeit in der Beschaffenheit der Gesteine auf. Das am meisten vor- kommende ist Tonschiefer; an vielen Stellen gibt es auch Sandsteine und Quarzite sowie eisenhaltige Kon- glomerate und Raseneisenstein. Die für einen Bahnbau nötigen Steine werden sich auch hier überall in aus- reichender Menge finden lassen. Für die Schiffahrt kommen von den die Linie be- rühre#nden Flüssen nur der Malagarassi in Betracht. Der Ruwuwu hat an der Einmündung des Kajongosi und weiterhin flußaufwärts zahlreiche Stromschnellen. Auch seine starke Strömung würde der Schiffahrt ein rrse Hindernis bereiten. 1. Handelsprodukten liefern Uha und llrundi gegenln oloß Häute, ersteres auch größere Mengen von Wachs. Der Handel liegt in den Händen ein- zelner Araber und Inder, welche an verschiedenen Pläpgen im Innern des Landes gerstrent, die Häute von den Eingeborenen aufkaufen und über Buloba— Ugandabahn und Usumbura-—Udjidii zur Küste be- fördern. Das Hauptlapital Urundis ist nebst seinem Viehreichtum seine außerordentlich dichte Bevölkerung. (gez.) R. Weller. (gez.) Peucker.