G V795 2Ö Bei Tympanitis — deichupete — der Wieder- käuer besteht die Behandlung im Eingeben einer Mischung von Wasser, Salz und Tabak. In schweren Fällen erfolgt Trokarieren mit einer etwa 30 cm langen eisernen Nadel, welche in ihrem oberen Drittel spiralig eingeschnitten ist (siehe Abbild. 4). Durch Hornstöße oder Einrennen spitzer Aste entstehen öfter durchdringende Bauchwunden — inironda onda. Nach Waschung der Wunde und Reponierung einer etwaigen vorgefallenen Darm- schlinge wird ein geschältes frisches Rindenstück unter die etwas abgelöste äußere Haut geschoben und diese hierauf mit einer Knopfnaht verschlossen, so daß das Rindenstück die eigentliche Bauchwunde verschließt. Hierauf folgt ein ausgiebiges Über- streuen des Operationsfeldes mit Holzasche. Abbild. 2. Abbild. 1. Abbild. 3. Die Behandlung der Euterentzündung — iandabi — besteht in der Anwendung von kalten Umschlägen, wobei das Euter kunstgerecht in ein Tuch eingeschlagen wird, das mittels Rindenstricken auf dem Kreuz befestigt wird. Ferner wird das erkrankte Euter unter Anwendung von Samli eifrig massiert. Das Anrennen des Buggelenkes oder des Hüfthückers an Bäume hat oft Lahmheiten zur Folge, wobei die erkrankte Stelle kreisförmig mit glühendem Speer gebrannt wird. Das gewöhnliche Lahmgehen — ikusunges — wird nicht behandelt, dem Tiere höchstens Scho- nung gewährt. Dagegen wird bei Muskelzerrung oder zzer- reißung — ikutunura — Hilfe geleistet. Erstere entsteht meistens beim Springen der Tiere sowie beim Abwerfen zu Impfzwecken und betrifft dann Abbild. 4. Abbild. 5. Abbild. 6. die Beugenmuskulatur des Oberschenkels. An der fraglichen, meist etwas geschwollenen Stelle werden in gleicher Höhe zwei je 3 cm lange senkrechte Schnitte in die äußere Haut gemacht. Durch beide Offnungen zieht nun der Operateur ein etwa 10 cm langes geschältes Hölzchen durch, dessen beide Enden miteinander durch eine um- schlungene Naht fest verknüpft werden. Die Folge ist eine heftigere, meist eiternde Entzündung mit