G 161 20 Manus besteht zum großen Teil aus Blöcken gehobenen Korallengrundes mit aufliegender Humusscholle. In der Gegend der Südwesthuk wurden besonders schwere Basaltformationen ge- sehen. Der Korallengrund ist am größten Teil der Küste von ausgedehnten Mangrovensümpfen bedeckt, denen sich zum Festland hin eine teil- weise bis zu 100 m hohe rote Lehmschicht anfügt. Diese stark tonhaltigen Lehmlager wurden in ausgedehntestem Maße an der Südküste zwischen Lotja und Tschädschi beobachtet. Doch beweist die Tonindustrie von Hus (Nordküste) und Mbüke (weitab von der Hauptinsel), daß auch in den vom Vermessungsschiff nicht berührten Gegenden der Insel große Schätze dieses wichtigen Materials vorhanden find. Ich möchte an dieser Stelle der Überzeugung Ausdruck geben, daß der teure Hausbau mit Bauholz aus Sydney auf einer Insel wie Manus absolut ersetzt werden müßte durch einen Ziegelbau, dessen Material an Ort und Stelle mit geringsten Mitteln her- gestellt werden könnte; dieses um so mehr, als die minimalen Erschütterungen der Erdrinde, die dort vorkommen sollen, durch ein hölzernes Fundament zweifellos ausreichend aufgehoben werden. Ein Besuch auf Jap bringt einem von neuem zum Bewußtsein, wieviel günstigere Wohnungs- verhältnisse der Steinbau dem Europäer ermög- licht. Die Anlage einer Ziegelei auf Manus würde einen Umschwung im Hausbau des Archipels zum Besseren im Gefolge haben. S..—.W. — — — Rolonialwirtschaftliche Mitteilungen. —––. —— — Die neuen Vorsitzenden des Kolonlal-Wirtschaftiichen Komitees. In der kürzlich abgehaltenen ordentlichen Mit- gliederversammlung des Kolonial. Wirtschaftlichen Ko- mitees, wirtschaftlichen Ausschusses der Deutschen Kolonial-Gesellschaft, wurden an Stelle des im Jannar ...—.—— verstorbenen bisherigen Vorsitzenden Fabrikbesiners Karl Supf der Generaldirektor a. D. Dr.-Ing. Wilhelm von Oechelhaeuser-Dessau zum Vorsitenden, Graf Eckbrecht von Dürkheim-Montmartin-Oannover und Geheimer Baurat Friedrich Lenzg-Berlin zu siell- vertretenden Vorsitzenden gewählt. Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. Kaohaocausfuhr der Dominikhanischen Republih im November 1914.“) Uber die Häfen: kg Wert 3 Macoris 40 697 9019 Puerto Plata 1 362 716 263 751 Samanü. 101 578 15246 Sunchez 712 027 95567 Santo Domingo 21 237 4217 Zusammen 2238 255 387 830 1913 141412 92 009. Die im November ausgeführte Menge war für die Vereinigten Staaten von Amerika bestimmt. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in San Domingo.) Der Cissaboner Kahüomarkt im Dezember 1914 und Januar 1915.“) BMährend des Monats Dezember blieb in Lissabon die Nachfrage nach S. Thomé-KRakao gut. Sie steigerte sich sogar im Laufe des Monats derartig, daß die ver- sügbaren Dampferräume für die Verschiffungen nicht ausreichten. Die Preise entwickelten sich dementsprechend. Am Schlusse des Jahres war der Preis für Kalao guter Qualität 6 850 für 15 kg. Seitdem ist er weiter ge- stiegen. Im Dezember 1914 (und 1913) betrug die Zufuhr ) Agl. „D. Kol. Bl.- 1915, S. 41. 83 048 (135 405), die Ausfuhr 109 971 (46 635) und der Vorrat am letzten 74 426 (154 973) Sack. Das Geschäft in S. Thomé-Kakao ist in Lissabon im Januar lebhaft gewesen. Die Nachfrage hält an, und der Preis ist infolgedessen auf 77800 für 15 k gestiegen. Im Jannar 1915 (und 1914) betrug die Einfuhr 102 774 (43 657), die Ausfuhr 87 480 (71 867), und der Vorrat am 31. Jannar 89 720 (120 763) Sack. (Bericht des Kaiserl. Ronsulats in Lissabon.) Der khahdomarkt in Scuador im 4. Viertelfahr 1914.“) Die Ankünfte auf dem Kakaomarkt in Ecnador waren in der ersten Hälfte des Oktober recht gering, und da einige Aufträge ausguführen waren, so zogen die Preise etwas an. Man bezahlte bis zu 11,50 Sucres"") für guten Arriba, 11,00 Sueres für Balao und 13.00 Sucres für Machula. Die Zufuhren (verglichen mit der ersten Hälfte des Öktober 1913) betrugen: Arriba 3504,63 (19 814.,.7|, Balno und Na- ranjal 5339,34 (15676.98), Machala 3272.31 (9693.3), zusammen 12 116.28 (45 185.09) spanische Pfund.“) Im letzten Halbmonat Oktober blieben die Ankinsfte noch etwas hinter deuen der ersten Hälfte zurück und erreichten damit nicht den vierten Teil der- *] Vgl. zuletzt „D. Kol. Bl.“ 1914, S. 714. *) 1 Sucere = 2 .7 *1II spanisches Piund = 0,16 ki; Zentner = 10 ku. 1 spanischer