— 213 20 Französisch-Westakrika. Anderung des Zolltarifs. Laut Verordnung der Französischen Regierung vom 4. März 1915 wird die Tabelle A zum Artikel 1 der Verordnung vom 14. April 1905 hinsichtlich der Zölle für Weingeist und weingeisthaltige Erzeug- nisse folgendermaßen geändert: A. Einfuhrtarif. Bezeichnung der Waren Beingeist und Branntwein. Liköre mit mehr als 25% M. seingeistgebalt Liköre mit 25% oder weniger Seingeistgehalt . Weine über 160 .. . Parfümerien, weingeisthaltige Wasser, destillierte, weingeisthaltige. Aromatischer Weingeist Weingeisthaltige Tinkturen. *) Der Zoll für den Weingeist, der darin enthalten ist. 1 hl reiner Gebiete nicht in die durch die Kon- vention vom 14. Zuni 1896 den Bestimmun- berührte Zone fallend 6„ Maßstab Zolliuschlag für gen der Konven · fkkmdkmkchkttonvomltFum EmsphnollftmlwsiiclmIMuntekworseu Waren Franken Franken Franken 1 hl reiner “ Beingeist 250 50 800 1 hl Flüssigkeit 1257.) 35*) 160) - 70 20 85 Der gleiche Zoll wie für Branntwein Weingeistzoll für die Weingeistmenge, welche die Erzeugnisse enthalten; jedoch darf die Höhe des Zolles nicht weniger betragen als 5 v. H. 7 v. H. 12 v. H. ded Wertes des Wertes des Wertes Weingeist Liköre mit mehr als 25% Weingeistgehalt darf nicht geringer sein als der Zoll für (Tournal officiel de ln République Frnnçaise.) Vermischtes. Die Tätigbeit des Instituts für Schifts- und Tropen- branhhelten 1914.“) Im Berichtsjahre ist ein allgemeiner Unter- richtskursus von sechswöchiger Dauer, ein Sonder- kursus für ärztliche Lehrer an Navigationsschulen und gemäß Vereinbarung mit dem Reichd-Kolonialamt ein Kursus zur Ansbildung von niederem Sanitäts- personal (Sanitätsgehilfen) abgehalten worden. Außerdem wurden mehrere Herren einzeln unterrichtet. Die Herbstunterrichtskurse sind infolge des Krieges ausgefallen. Die Zahl der Unterwiesenen betrug 46: darunter befanden sich 8 Militär= und Regierungsärzte, 1 Regierungs-Tierarzt, 1 Zoologe und 2 Krankenpfleger, die vom Reichs-Kolonialamt. 3 Arzte und 1 Sanitäts- Mizefeldwebel, die vom Kommando der Schugtruppen kommandiert waren; ferner 1 Assistent der Tulane University of Louisiana, 9 ärztliche Lehrer von Navi- gationsschulen und von in eigenem Interesse Teil= nehmenden 1 Oberstabsarzt, 1 Marine-Staboarzt, 1 Polizei-Tierarzt, 14 Privatärzte, 1 Kandidat der Medizin, 2 Beamte. Am 2. September wurde auf Veranlassung des Herrn Generalarztes Dr. Herhold im Iunstitut ein Vortrag für Arzte über Seuchenbekämpfung nebst Demonstrationen von Herrn Obermedizinalrat Nocht vor etwa 220 Teilnehmern gehalten. Zur Erforschung auswärts auftretender Epidemien wurden auf Staatskosten entsandt: Von Anfang März bis Ende Mai Herr Prosfessor Dr. Mühlens nach Palästina, von Anfang Juni bis Anfang August die *) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1911. Nr. 9, 1 — Herren Professor v. Prowazek und Dr. da Rocha- Lima nach Rleinasien. An der im März in München abgehaltenen Tagung für pathologische Anatomie hat der wissenschaftliche Assistent am Institut, Herr Dr. da Rocha-Lima. teilgenommen. Mit dem Einzuge in den Institutsneubau an der Bernhardstraße und mit seiner inneren Einrichtung wurde Mitte Februar begonnen;: die wissenschaftlichen Abteilungen und die Krankenabteilung des Instituts sind am 1. April übergesiedelt. Am 28. Mai fand die feierliche Eröffnung der In- stitutaoneubauten in Anwesenheit des Herrn Staats- sekretärs des Reichs-Kolonialamts, Erzellenz Dr. Solf, von Vertretern des Senats und der Bürgerschaft sowie namhafter in= und ausländischer Gelehrter statt. Nach Anobruch des Krieges wurde sowohl das Krankenhaus als auch der größte Teil des Haupt- gebäudes des OInstimts als Reservelagarett — min 110 Betten — eingerichtet. Die Zahl der im Berichtsjahre behandelten Kranken betrug 567 mit 9762 Verpflegungstagen. Der durchschnittliche tägliche Krankenbestand belief sich auf 26,0“ Kranke. Der bochste Stand wurde am 10. Juli mit 49 Kranken erreicht. Die durchschnittliche Behandlungedauer beirug 17,21 Tage. Von den be- handelten Nranken sind acht gestorben. Eine Zusammenstellung über die im Verlause des Jahres von den Mitgliedern des Instituts ver- öffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten ist in der Anlage beigefügt.