V 183 2O Chez moi, a fait de discrètes allusions à D’utilité qu'il y aurait pour la Belgique à s’entendre avec IAllemagne pour tout ce qui concerne le Congo, afin d’éviter, avant qu'il ne soit trop tard, un rèeglement de la question en dehors de nous, par les Gouvernements allemand et britanniquc. On conçoit la double préoccupation du Gouvernement de la République: D’'une part, un rapprochement anglo-germain, quelqu'’en soit Pobjet, peut nuire Cventuellement à P’intimité actuelle de T’entente cordiale. D’autre part, la France ne doit pas désirer due I’'Angleterre, soutenue par I’Allemagne, pousse les choses à I’extreme, et qufune conférence internationale résulte d'’une crise aiguö. La situation de tout le bassin conventionel risquerait de venir sur le tapis, et le Congo francais, avec son histoire et son administration un peu analogues aux nötres, avec son régime de concessions, d’im- böts, etc., au sujet desquels Paris et Londres Gardent un silence discret, à peine rompu par un fächeux comme Morel (voir mon rapport du 18 Oectobre dernier, No. 1067/530) kerait Tobjet de discussions, voire de rGeriminations due le Gouvernement francais a tout intérét à ECviter. II faut ajouter du'au point de vue purement belge il semble qu'il y aurait avantage à étre assuré, sinon de la bienveillance, au moins de la neutratité absolue du Gouvernement de Berlin. Elle pourrait peut- ötre nous ötre acquise par une attitude conciliante de notre part dans les duestions secondaires de frontière qui nous divisent encore, mais dont le détail m’est in- connu. Veuillez agréez, Monsieur le Ministre, ete.. (s.) Comte de Lalaing. Wie man aber auch in den leitenden Kreisen Belgiens selbst einer solchen Verständigung zu- neigte, geht daraus hervor, daß sich in den bel- gischen Akten eine das Datum vom 11. November 1909 tragende, also noch vor dem Ableben des Königs Leopold abgefaßte Aufzeichnung vorge- funden hat, die in großen Zügen den Gang der damals bereits ins Auge gefaßten deutsch-belgischen Verhandlungen, wie sie wenige Monate später, vom Februar bis Mai 1910 in Brüssel tatsächlich stattgefunden haben, im voraus entwirft und fest- legt. In diesem Dokument war bereits ein schritt- weises Zurückweichen in drei Abschnitten, genau so, wie es nachher auch eingetreten ist, sowic ein Festhalten des Besitzes der wesentlichsten Inseln im Kiwusee vorgesehen. Im Lichte dieser Auf- zeichnung war also das Verhalten der belgischen Unterhändler im Frühjahr 1910 bei diesen lang- wierigen und mühevollen Berhandlungen die reine abgekartete Spiegelfechterei. Die Unterhandlungen hätten sich, da ihr Endresultat den belgischen Vertretern schon vor dem Beginn derselben längst feststand, sehr viel einfacher und rascher bewerk- stelligen lassen. Es hätte keines solchen Aufwandes von Rhetorik und Zeit bedurft, um schließlich zu dem nämlichen Ergebnis, dem Abkommen vom 14. Mai 1910, zu gelangen. Schließlich hätten sich die belgischen Unterhändler die für sie sicher nicht sehr erbauliche Feststellung der Karten- fälschungen im Jahre 1885 erspart. Wenn auf belgischer Seite der Beschluß, die Grenzen so anzuerkennen, wie sie im Mai 1910 tatsächlich zustande kamen, schon im November 1909 in großen Zügen feststand, so kann doch von einer „Beraubung“ Belgiens ernstlich nicht die Rede sein. Sonst müßte auch England einen „Raub“ begangen haben, als es sich von Belgien an dem gleichen Tag den Nordabhang der Virunga- Vulkankette — als den Nordabhang des „Mfum- biro“ nach dem deutsch-englischen Vertrag vom 1. Juli 1890 — abtreten ließ. Das war ein Anspruch, den sicher kein Schiedsgericht England je zugebilligt haben würde, da der „Msumbiro“, alias die Virunga-Vulkane, sich als westlich des 30. Meridians gelegen herausgestellt hatten, so daß sie für den genannten Vertrag gar nicht mehr in Betracht kamen. Oder war das kein „Raub"“, als England bei diesen Verhandlungen nicht die wirkliche geodätische Lage des 30. Meridians zu den nördlich der Vulkankette gelegenen englisch- kongolesischen Grenzgebieten als maßgebend für den Grenzverlauf gelten lassen wollte, sondern diejenige Lage des Meridians, die alte, aus den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts stammende englische Karten ihm zugewiesen hatten und das nur, weil sie den englischen Ansprüchen günstiger war? Wie England mit dem Kongostaat zu gewissen Zeiten umzuspringen geneigt gewesen wäre, wenn letzterer in solchen bedrohlichen Momenten nicht einen Rückhalt an Deutschland gefunden hätte, dafür sei hier aus den belgischen Akten nur noch ein Beispiel angeführt. Am 15. April 1891 hatte der Kongostaat zur wirtschaftlichen Erschließung seines so kupferreichen Katangagebietes die Compagnie du Katanga ge- gründet, in deren Verwaltungsrat u. a. auch der Oberhofmarschall und besondere Vertrauensmann des Königs Leopold, Comte d'Oultremont, saß. Diesem ging von der British South Africa Co. folgender Brief zu: St. Swithin“ Lane, London, 9. April, 1891. ir, M) Directors on their return to town after the Easter holidays have had brought to their