W 61 etwa in der Linie Nanga (10 km u. w. Abong- Mbang) —Samekong am Dumefluß—Nsom (etwa 12 km w. Bertua) —Long-Mündung. Am 29. Oktober 1915 traten die Franzosen in drei Kolonnen auf der ganzen Linie ernent den Vormarsch an. Ihren Hauptkräften, die auf der von Bertua über Nsom— Sanbita an den Long führenden Straße vorgingen, gelang es, die schwachen deutschen Truppen in erbitterten Kämpfen (Mangamaja 30. Oktober, Momendang 31. Oktober) über den Long zurückzuwerfen und am 1. November 1915 den Fluß bei Tina zu überschreiten. Die rechte französische Kolonne überschritt den Long auf der Straße Betare— Betuge —Bengalon.—Bajege, nachdem sie in den Gefechten bei Sangba, Kokoe und Bengalon eine schwache deutsche At die 12. Kom- pagnie, zurückgeworfen und zur Räumung des rechten Flußufers gezwungen hatte. Der deutsche Rückzug erfolgte auf Bajege. In der linken Flanke bedenklich bedroht, räumten nunmehr die an der Straße Dume — Gele-Menduka der linken französischen Kolonne gegenüber stehenden, den Oberlauf des Long sichernden deutschen Hauptkräfte ihre stark aus- gebauten Stellungen, die sie, angeblich unter persönlicher Führung des Oberstleutnants Zimmer- mann, in siegreichen Gefechten am 30. Oktober und 2. November 1915 behauptet hatten. Lang- sam und in vollster Ordnung trotz heftigen Nach- drängens des auch hier überlegenen Gegners zogen sie sich, der Hauptstraße zunächst folgend, über den Ajong auf Nanga-Eboko—Akonolinga zurück. Am Tädäfluß westlich Bilewilok schlugen sie dann den nachdrängenden Gegner empfindlich. Doch mußlen sie auch diese Stellung räumen, als nördlich von ihnen die 12. Kompagnie, die sich nach den Gefechten von Bajege (7. November) und Mato (8. November) bei Messina-Mawede erneut der feindlichen Übermacht gestellt und zu- nächst deren Anstürme erfolgreich abgeschlagen hatte, schließlich auf Nanga-Eboko zurück- genommen werden mußte. Um dieses Dorf ent- brannte am 18. November ein heißer Kampf, in dem der deutsche Führer, Oberleutnant Block, durch Granatsplitter verwundet wurde. Munitions= mangel zwang schließlich die Kompagnie zur Aufsgabe des ungleichen Kampfes. Zu ihrer Ent- lastung unternahmen die von der Südabteilung herangezogenen 11. und Teile der 6. und 8. Kom- pagnie aus der Gegend von Mugu-Si (Straße Nanga-Eboko Akonolinga) einen Vorstoß in Richtung auf Gele-Oundi auf die feindliche linke Flanke und ihre rückwärtige Verbindung. Am 23. November 1915 glückte die Aufhebung eines feindlichen Lastentransports. In den hef- tigen Kämpfen der folgenden Tage wurde der r Gegner aus seiner festen Stellung am Lokebande, einem rechten Nebenfluß des Ajong, östlich Gele- Oundi, geworfen, und darauf auch die ##jong- stellung gestürmt. Dieser deutsche Erfolg zwang den General Aymerich, seine Etappenlinie nach Norden zu verschieben und zur Sicherung seiner linken Flanke starke Kräfte von Abanda, wo die Vereinigung der mittleren und der linken Kolonne und auch der von Abong-Mbang inzwischen herangezogenen Reserven stattgefunden hatte, nach Süden zu entsenden. Der Vormarsch der rechten frangösischen Kolonne wurde indes kaum auf- gehalten. Sie drängte die 12. Kompagnie, zu deren Verstärkung die 7. Kompagnie in Stärke von 80 Gewehren und einem Maschinengewehr von der Straße Jako — Mole über Schambo heran- gezogen worden war, nach der Räumung von Nanga-Eboko in mehreren Gefechten über den Tete, Nienjeng und Sele, linke Nebenflüsse des Sanaga, zurück. Vergebens versuchte die deutsche Abteilung dann bei Wengen und Majo den feindlichen Vormarsch aufzuhalten. Am 29. No- vember entstand ein erbitterter Kampf um den Besitz des am Sanaga gelegenen Dorfes Etoa- Ebogo. Er endete mit der Preisgabe des Dorfes durch die deutschen Truppen, bei denen sich schließlich Munitionsmangel eingestellt hatte. Erst in einer Stellung bei Mbanschok westlich Etoa- Ebogo konnte sich die Kompagnie behaupten, um sich dann Ende Dezember dem allgemeinen Rück- zuge anzuschließen. Die zur Sicherung seiner linken Flanke vom General Aymerich auf Mugu-Si entsandten Streitkräfte hatten am 27. November 1915 den Vormarsch auf der Straße Abanda— Akonolinga angetreten. Sie stießen auf so heftigen Wider- stand, daß ihr Führer dringend um Verstärkungen bat. Am 30. November wurde die Kompagnie Larallé in der Nähe von Semini empfindlich ge- schlagen und nur die Flucht in einen nahe- gelegenen starken Stützpunkt rettete sie vor völliger Vernichtung. Mit größter Erbitterung wimde nach dem Eintreffen der französischen Verstär- kungen in den ersten Tagen des Dezembers bei Mugu-Si gekämpft. Nur schrittweise gelang es der französischen Übermacht, die Truppen des Majors Eymael, bei denen sich zeitweilig der Gouverneur Ebermaier aufgehalten haben soll, zurückzudrängen. Jedes Gehöft mußte erobert, um jeden Wasserlauf gekämpft werden. Immer wieder nisteten sich die deutschen Schützen in den zur Verteidigung irgendwie geeigneten Stellungen ein. Mit außerordentlichem Geschick haben sie es, auch nach französischem Zeugnis, verstanden, die natürlichen Hindernisse des Urwaldes auszubauen, um die Entwicklung und den Vormarsch der französischen Truppen aufzuhalten. Auf die