G 104 20 Verkehr sich genügend entwickelt hatte. Auch sollte in kurzer Zeit eine Telegraphenlinie Khartum mit Yei und Libogo verbinden. So großen Vorteil der Nilweg für die Kolonie selbst mit sich brachte, so benachteiligte er doch — nach Ernst — den belgischen Handel insofern, als die Textilindustrie in Italien und die Emaillewerke von Osterreich durch ihn eine bessere Verbindung hatten als die belgischen Unternehmungen. Ernst empfiehlt daher auch aus diesem Grunde den Bau einer Bahn von Basoko nach dem Nord- osten der Kolonie. Vergleichsweise betragen nach Ernst die Kosten für den Transport einer Tonne auf dem Wege Mombassa-Mahagi 36,45 ägypt. Pfund. Für 100 engl. Pfd. stellte sich der Preis für den Transport auf diesem Wege im einzelnen wie folgt: von Mombassa nach Kisumn (3 Tage Eisenbahn) von Kisumu nach Kampala mittels Dampfer von Kampala nach Hoima (8 Tage Träger-Marsch) 0,195 von Hoima nach Butiaba (2 Tage Träger-Marsch) von Butiaba nach Mahagi (16 Stunden -anpferfahah 0,260 Kommission und Uwworher- gesehenes .. 0,65 ägypt. Pfd. 0,325 0,065 0,125 1,620 ägypt. 7 nach zusammen . Für die Strecke von Leopoldville Niangara gibt Ernst folgende Ziffern: Verladegebühr in Leopoldville 0,06 Fr. für je 10 kg Fracht Leopoldville—Buta direkt .2,0 10 Fracht Leopoldoille — Bumba . 1,5 210- Bumba—Butan. 0,2 10 Buta —Angodia 4,00 = die Last von 25= Angodia--Niangara auf dem Wasserwege 4,25 Fr. für die Last von 25.„ Buta —Bambili Landwege auf dem 5,00 Fr. für die Last von 25 5,50 Fr. für die Last von 25. Die Entfernungen betragen nach Ernst: Bambili —Niangara Buta Titule. 6 Tage Titule — Angodia 2 Titule—Bambili 4 Angodia— Bambili. 3 Bambili—Amadis 4 Amadis — Niangara 7 Ein Träger kostete dem Gouvernement 0,50 Fr. pro Tag. Auf dem Wasserwege kam dem Gou- vernement der Transport eines Kilogramm Wam auf 1 Centime pro Tag zu stehen; die Kaufleute mußten jedoch höhere Preise zahlen. Ernst hat seinen Bericht am 2. Juli 1913 abgeschlossen. Der Schlußbericht seiner Reise, in dem er die erhaltenen Ergebnisse systematisch zu- sammenstellen wollte, scheint nicht mehr nach Brüssel gelangt zu sein. Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder tellweise nur mit Qnellenangabe gestattel.) Deutsch-Ostafrika. Vom firieg in Deutsch-Ostafrika. Vorläufige Teilung des besetzten Gebiets. Nach Entente-Meldungen ist zwischen der englischen und der belgischen Regierung eine Einigung über die vorläufige Besetzung der eroberten Landstrecken Deutsch-Ostafrikas erzielt worden. Zur näheren Vereinbarung über die Ausführung dieses Abkommens haben die betreffenden Truppenchefs eine Begegnung in Tabora gehabt. Natürlich hat sich König Georg die Gelegenheit nicht entgehen lassen, den König Albert telegraphisch zur Mitwirkung der belgischen LTruppen zu „beglückwünschen“. Die „Sieger“ sind aber immerhin so vorsichtig, selbst nur von einer „vorläufigen“ Besetzung der mu erdrückender Ubermacht genommenen Gebietsteile zu sprechen. Zurückziehung weißer Expeditionstruppen. Für das Kriegsministerium teilte Unterstaats sekretär Macpherson mit (und Smuts hat es neuestens in einer Rede bestätigt), daß Schriit getan worden seien, um die Zahl der weiher Truppen in Ostafrika zu vermindern, weil # Deutschén sich in Malariagegenden murückgezoge hätten. Farbige Truppen würden die weißen ersetzen, letztere sollten zur Erholung in gesunde: Klima überführt werden. General Smuts, fügte Macpherson hinn. habe telegraphiert, die Klagen über die der