G 106 2O Aus fremden Rolonien und Droduktionsgebieten. ibie Kohlenfelber Iugeriens bei Udi. Die zunächst entdeckten Kohlenfelder zu beiden Seiten des Niger bei Asaba wurden an Be- deutung und Umfang wesentlich übertroffen durch die nachträglich bekannt gewordenen großen Kohlen= flöze von Udi-Okwoga; ihre gesamte Fläche beläuft sich, wie wir einer Mitteilung in dem Er- gänzungsheft der „African World" vom 6. Ja- nuar d. Is. entnehmen, auf 1800 engl. Quadrat- meilen. Da die Nigerische Regierung für den Bedarf der Eisenbahnen der Hauptabnehmer im Lande ist, so wird die Ausbeute der Flöze von dem Minister der öffentlichen Arbeiten in die Hand genommen; man hofft, in naher Zukunft alle Dampfer, die in nigerischen Häfen anlaufen, mit Kohle versorgen zu können. Die Bahn von Port Harcourt am Bonny-Flusse zur Erschließung der Kohlenfelder geht ihrer Vollendung rasch ent- gegen; sie ist bereits im Betriebe bis Aba und seit Jahresfrist vollendet bis Aboh, 114 engl. Meilen von Port Harcourt. Schiffe bis zu 20 Fuß Tiefgang können die Barre des Bonny- Flusses befahren. Die Anlagen zur Kohlenver= schiffung sind in Vorbereitung, und während des Baues einer Werftanlage ist die Herstellung einer Behelfswerft vorgesehen. Außenhandel und innere Entwicklung von Belgisch-ongo 1915. Nach den vorläufigen statistischen Zusammen= stellungen beträgt der Wert der zum Verbrauch in die Nolonie (ausschließlich Katanga) eingeführten Waren im Jahre 1915 11 239 000 Franken gegen 28 857.000 Franken im Jahre 1914 und 53 802 000 Franken im Fahre 1913. Im Vergleiche zu 1914 weisen alle Waren- gattungen im Jahre 1915 eine Abnahme auf; Baum- wollenwaren nehmen noch immer die wichtigste Stelle ein, obgleich ihr Wert im Jahre 1915 nur noch etwas mehr als die Hälfte des vom Jahre 1914 beträgt. Die Einfuhr bewertete sich 1915 (und 1914) in Franken, wie folgt: Stiefel und Schuhe aus Leder 110 231 (187 121), Butter 231 505 (164 68.)), Rindvieh 140 556 (168 746), chemische Ergeugnisse 10.1371 (174901), Zigarren und Zigarctten 102 629 (224 917), Kleidungs- stücke 363 750 (877 266), Kohle. Koks und Briketts 104298 (468377), Baumwollenstoffe 1866489 (3515 199), Fischkonserven 271 862 (282 32.), Fische, frisch, gesalzen oder geräuchert 610 626 (965 821), Mehl 172 076 (291332), Eisen= und Stahl-Bleche und -Platten 155540 (181276), Jutegewebe 200 124 (287 772), Wäsche 234374 (1455558), Maschinen und Teile davon 320211 (1513436), Arzneizubereitungen 119 930 (515 204), Fleischkonserven 411 455 (890 011), Milch 167 467 (232 192). Petroleum 150211 (102847). Reis 150607 (976650), Salz 158350 (181 698), Schiffe und Boote 181452 (13546671), Seife 139 105 (152 457), Werkzeuge 108 226 (115 033), Holgz= waren, einschl. Möbel 119 294 (588 372). Ausgeführt wurden 1915 (und 1914/ folgende Mengen in Kilogramm: Kakao 619 819 (482 360), Kopalgummi 4 265 653 (6 903 003), Elfenbein 200 899 (294 520), Palmkerne 11 023 903 (8 052 170), Palmöl 3407 093 (2408 886), Reis 1 139901 #rn Kautschul 2 013 157 (2228712), Salz 234 372 (114 670). Trotz der kriegerischen Ereignisse 56 sich die Kolonie gut entwickelt; die Einnahme wird auf einen Mehrertrag von etwa 8 Millionen Franken gegenüber dem Voranschlag geschätzt. In der Mine- ralien-Industrie hat der Betrieb der Goldfeld er in Kilo und Moto zugenommen und die Ausbeute die Erwartungen übertroffen. Das Schürfen nach Dia- manten im Bette des Kassaiflusses ist lohnend gewesen: während der letzten beiden Jahre wurden beträchtliche Funde gemacht. Die Kupferminen und werke wurden mit aller Kraft ausgebeutet, um aus der günstigen Lage des Marktes Vorteil zu ziehen. Während der zweiten Hälfte des Jahres 1915 haben die im Be- triebe befindlichen Hochöfen 6914 t Kupfer und 170 0 Matte erzeugt. In der Landwirtschaft hat die Preissteigerung. für Kautschuk, dessen Wert während des Jahres 1914 gefallen war, das Interesse der Käufer für n- erzeugnisse neu belebt. Die Fabrikation von Palmöl m oberen Kongo ist von 219 metrischen Tonnen im Jahre 1914 auf 1425 Tonnen im Jahre 1915 gestiegen; der Ertrag von Palmkernen stieg von 1160 Tonnen i Vorjahre auf 499.1 Tonnen im Jahre 1915. Der Anbau von Reis ist in weiterer Entwicklung begriffen: die Ernte im Jahre 1915 belief sich auf 5000 Tonnen, was eine Ausfuhr von etwa 1140 Tonnen ermöglichte. Baumwolle wird gepflanzt: für den Kaffee-, Kakao= und Maniokbau sind gute Aussichten vor- handen. (The Board of Tracde Iournal. Der Handel des Uganda-Schutzgeblets 1915/16. Der Jahresbericht des Zolldirektors in Entebbe enthält folgende Zahlen über den. Einfuhr= und Aus- fuhrhandel während des mit dem 31. März 1916 ab- schließenden Jahres: die entsprechenden Zahlen für 1914/15 und 1913/14 sind zum Vergleiche mitangegeben: 191516 1914·15 191314 Gesamteinfuhr (einschließh“= . t ## lich Privatgüter, Regie- rungsvorräte u. Durch- fuhrgüter, aber aus- schließlich mlgemitnges und gemimnztes Edel- metall) J’ . 6090823 580 331 897262 davon aus: Großbritannien 259 028 264 831 380 049 Indien, Burma und Ceylon. . 96 911 68 097 99 626 den Verein. Staaten 115 193 59 187 116 301 Deutschland 7 769°) 49 919 119 005 Hauptsächlichste Waren der Einfuhr: Bauinwollengewebe im Stück. 233 218 143 641 285 178 Dle, Felte und Schmieren 23 151 21 3414 23200 Tabak, verarbeitet. 20 270 11 102 12640 Baumwollene Decken 19272 16581 36 161 Getreide und Mehl 18 967 22395 20 862 Wagen, einschl. Zweiräder, Kraftwagen u. dgl. 16 969 34 6738 54852 Maschinen u. Teile davon 15771 28678 32182 Seife . 150191306412185 Bentel und Säcke 13 563 14399 22 10 Kleidungsstücke 10 087 11 631 22522 *) Deutsche Waren aus den Beständen im Ost- afrika-Schutzgebiet.