E leichten Spaltbarkeit nur eine geringe Tragfähig- keit als Bauholz zeigt und fast nur zu Schindeln. verarbeitet wird. Das Gelände des Küstengebirges zeigt den Charakter eines deutschen Mittelgebirges. Der Bau einer normalspurigen Bahn begegnet also ziemlichen Schwierigkeiten, so daß man sich mit wenigen Linien begnügen muß und in jedes Haupttal nur eine Linie gebant hat. Am Ende der Bahnlinie und an jedem Seitental wird eine Laderampe (landing) errichtet, natürlich in gleicher Höhe mit der Ladefläche der zu beladen- den Wagen. Zu dieser Rampe werden nun von den einzelnen Stämmen besondere Schleifwege (skidways) gebaut, die Trace wird planiert und alle 1½ bis 2 m mit starken, in den Boden ein- gelassenen Querschwellen versehen. Der Abstand der Querschwellen richtet sich nach der Länge der Blöcher, da das Bloch mindestens immer auf zwei Schwellen liegen muß. Auf diesem Schleifweg wird das Bloch geschleist, und zwar dient als be- wegende Kraft ein donky, d. h. eine Dampf- winde, die auf einen starken Schlitten aufmon- tiert ist und sich felbst überall hinzieht, indem das Hauptkabel an einem Baum befestigt und von der Dampfwinde eingeholt wird. An einem geeigneten Platz wird sie dann mit Drahtseilen fest verankert. Diese Dampfwinde oder yaurding- engine hat mindestens zwei Trommeln, eine große für das Schleppseil, eine kleine für die Rückholleine, d. h.: das leere Schleppseil wird durch die Rückholleine wieder hinausgezogen, da das System über auswechselbare Rollen läuft. Als sehr praktisch hat sich hierbei eine Konstruk- tion der Willamele-Iron works erwiesen, bei der sich die beiden Trommeln im gleichen Sinn drehen, wodurch Verwicklungen der Seile ver- mieden werden (Abb. 6). Diese Dampfwinden müssen natürlich beson- ders stark gebaut sein, um Lasten von 50 fm auf rauher Gleitflüche bewegen zu können, eventuell werden zwei donkies gleichzeitig angespannt. Die Reibung ist häufig derartig stark, daß aus den Querschwellen die hellen Flammen heraus- schlagen. Aus diesem Grund wird der Schleifweg tüchtig mit Wasser begossen. So eine Farding-engine ist überhaupt eine Univerfalmaschine: durch Anhängen einer großen Schaufel dient ste zur Erdbewegung und Planiec- rung, in den Cypress-swamps treibt sie die Drahtseilschwebebahn und mit Hilfe eines Lade- mastes hilft sie die Stämme auf die Eisenbahn aufladen. — TrockcnrinsdundclonchJmKas- ladengebirge und in der Sierra Nevada herrschen Verhöltnisse, die von denen der übrigen Wald- gebiete sehr abweichen. Dazu kommt, daß diese 48 e Waldungen zum überwiegenden Teil Eigentum der amerikanischen Union sind und nach forstlichen Gesichtspunkten bewirtschaftet werden. Aus- gedehnte Kahlhiebe wie in den Privatwaldungen sind daher hier ausgeschlossen, da das Alleghany- Gebirge als warnendes Beispiel zeigt, daß Wald- verwüstung im Gebirge zu Erdabschwemmung und Vermuhrung führt. Noch weit bis in die Ebene hinein machen sich dort die Verheerungen geltend, und mit groszen Kosten muß jetzt Wieder- aufforstung, Wildbachverbauung und Hangbefesti- gung der drohenden Verkarstung Einhalt tun. Trotzdem also nur ein Teil genutzt werden darf, macht sich doch noch die Anlage von größeren Bringungsanlagen bezahlt, da die Waldungen sich durch riesigen Massenvorrat auszeichnen. Die lpuglasie erreicht Höhen von 80 m bei 4 m Brusthöhendurchmesser, die Zuckerföhre steht ihr nicht viel nach und daneben noch der zahlreiche Neben= und Unterstand von Thuja giganten. Tsuga canadensis, Pi- nus monticola, Pinus ponderosa: Iiboccdrrus u. a. m. -, Die Bodengestaltung zeigt fast Hochgebirgs- charakter, steile Hänge und große Höhenunter- schiede. Langgestreckte, gleichmäßige Täler sind selten, oft sind sie plötzlich durch quergelagerte, vullanische Felsgrate (rilges) unterbrochen. Diesem wechselnden Gelände muß bei der Bringung Rechnung getragen werden. Im all- gemeinen verwendet man hier Trockenriesen und. läßt die Blöcher durch die Schwerkraft der Erde die schiefe Ebene hinabgleiten (Abb. 7). Dabei ist man aber keineswegs ängstlich auf ein stetiges Gefälle bedacht. Kleinere Gegengefälle werden dadurch überwunden, daß eine Anzahl Blöcher mit kurzen Ketten aneinander gehängt werden, so daß die hinten nachkommenden Stämme die vorderen die kurze Steigung hinaufschieben, wäh- rend anderseits die vorderen, schon wieder ab- wärts gleitenden Stämme die mittleren hinauf- ziehen. Selbstverständlich wird an solchen Stellen durch Bestreichen der glatt geschälten Riesbalken mit einem Fett oder OlI die Reibung nach Mög- lichkeit vermindert. Auf diese Weise werden um- fangreiche Erdarbeiten und teure Holzkonstruk- tionen umgangen (Abb. 8). Auch größere Gegengefälle bieten kein Hin- dernis. Hier greift wieder der donky — die auf Schlitten montierte Dampfwinde —als bewe- gende Kraft ein. Bei sehr steilen Hängen oder sonstigen Ge- ländeschwierigkeiten muß die Zuflucht zur Draht- seilschwebebahn genommen werden. Ist die Ent- fernung vom Hiebsort zum Sägewerk nur klein, so wird bas Holz mit Riese oder Drahtseilbahn direkt an die Säge geführt; befindet sich jedoch-