G 62 20C Neuseeland) haben die Kapspur, 1,067 m in Neusüd= wales herrscht die europäische Vollspur von 1,185 m; in Viktoria (mit wenigen Ausnahmen) und einem eil von Südaustralien die sog. irische Spur von 1,601 m. Alle Bestrebungen zur Vereinheitlichung der Spurweiten sind bisher erfolglos gewesen, indem sie an der Kosten- frage scheiterten. Die wilrtschaftliche Sntwichlung des „Belgischen Kongo“ während des Krieges. Einem Berichte des französischen Gesandten am belhischen Hofe Auuste Gérard im lebten Dezember= Heft „Rervue Hebdomadairc“ wird folgendes ent- Ws Bis zum Jahre 1914 war der Haupiausfuhrartikel Wildkautschuk. Infolge des Preissturzes von 1913 sah sich die belgische Regierung gezwungen, zum Ersatz für den zu erwartenden Rückgang der Kautschukausfuhr den Anbau, die Kultur und die Sammlung landwirt- schaftlicher Erzengnisse zu fördern. Anßerdem wurden verschiedene Ausfuhrzölle, die Eisenbahn= und Fluß- schiffahrtstarife ermäßigt. Die erste Folge des Krieges war, injolge des Rückganges der industriellen Erzeugung in Europa, ein Rückgang der Einfuhr, der bald durch eine bemerkenswerte Steigerung der Ansfuhr wettgemacht wurde. Während bis dahin auf dem Kongo und der Kongo-Eisenbahn die Zahl der eingeführten Gewichtotonnen die Ausfuhr überstieg. die leyztere von 1200 bis 1500 t auf 6000 t monatlich zu und ist in weiterer Zunahme begriffen. Hauptsächlich waren es landwirtschaftliche Ergeugnisse, welche an dieser Steigerung teilnehmen, insbesondere Kaffee, Kakao, Reis, Palmkerne, Kopra und Palmöl, an Erzeugnisjen der Bergwerksindustrie: Katanga- Lner, Gold aus den Kilominen und Diamanten von assa Die Einfuhr, die im Jahre 1912 einen Wert von 52232 878 Fr. und 1913 71 500 781 Fr. erreicht hatte. fiel im Jahre 1914 auf 44 192 138 Fr. und sank 1915 auf 23 343 248 Fr. Die Auofuhr dagegen, die 1912 einen Wert von 59 und 1913 einen solchen von 55 Millionen Franken darstellte, erreichte 1914 trotz der Kautschuk= und Elfenbeinkrise die Wertzahl 52 874 756 Fr., stieg 1915 auf 71991 711 Fr. und ergab 1916 die Höchstziffer von 192 203.000 Fr. Allerdings dürfte an dieser außerordentlichen Steige- rung die allgemeine Preissteigerung ihren nicht un- erheblichen Anteil haben. ber die Zunahme „der landwirtschaftlichen Kul- luren berichtet“ Gérard, daß der Anbau von Reis derart gestiegen ist, daß die belgische Regierung hofft, in Kürze Reis nach Belgien ausführen zu können. Sie hat zu diesem Zweck Dampfmühlen zur Enthülsung und Speicheraulagen gebaut. Die Ausfuhr von Kalgo ist von 482 360 kg im Jahre 1914 auf 619 819 kg im Jahre 1915 gestiegen. Der Anbau von Baumwolle und die Gewinnung von Palmöf sei in schneller Ent- wicklung. Auch die enropäische L Viehzucht. mache gute Fortschritte: eine belgische Gesellschaft, welche auf der Jusel Mateba und an den gegeniberliegenden Ufern des Kongo Viehzucht treibe, habe jetzt eine von 5000 Köpfen, die durch Kreuzung mit enropäischen Stieren verbessert werde. Die Ansiedlung belgischer Kolonisten im südlichen Latanga sei durchaus erfolg- reich gewesen; flämische Dörser seien entstanden, so daß man glauben könne, sich in einem Dorfe in Flandern oder Brabant zu befinden. erde Gesetliche HPöchstpreise für Dalmfrüchte in Belgisch-RKongo. Durch Königliche Berordnung vom 19. Dezember 1917 werden Höchstpreise für Palmnüsse und flr setzt. Der Höchstpreis für Palmnüsse be- istrikt Nieder- Kongo 30 Cents, in den übrigen Bezirken 20 Cents für das Kilogramm: der Höchstpreis für Palmöl in Nieder-Kongo 40 Cents, in den übrigen Bezirken 30 Cents für das Kilogramm. Deue Steuern in Belgisch-ongo. Durch Königliche Verordnung vom 22. Degember 1917 ist unter Aufhebung der früheren Steuerver- ordnung vom 17. März 1910 (sur Pimpot personncl) das Steuerwesen in Belgisch -Kongo neu geregelt worden. Die Steuerveranlagung erfolgt: 1. von Ge- bäuden. 2. von unbebauten Grundstücken, 3. nach der Zahl der 1 Dienstboten, 4. nach dem Besitz von Wasser- fahrzeugen. Der Steuersatz beträgt bei Gebäuden 0,5 bis 1 Franken für 1 m bebanter Fläche; bei nicht bebauten Grundstücken 0,06 Franken für 10 Um. Für jeden europäischen Angestellten sind jährlich 50 Franken. für jeden nichteuropäischen Angestellten 25 Franken Steuern zu Sahlen. Für Hausbedienstete betragen die entsprechenden Steuersätze 30 und 10 Franken. Für enropäische Arbeiter sind 20 Franken, für nichteuro= päische Arbeiter 5 Franken, für nichtenropäische land- wirtschaftliche Arbeiter 1 Franken zu erlegen. Der Steuersatz für Wasserfahrzeuge beträgt 10 bis 40 Franken für die Tonne, je nach der verschiedenen Bestimmung und Größe der Fahrzenge. Der Rakaomarkt während des Rrieges. Nach dem französischen Nationalökonomen Eduard Payen ist der Kakaoverbrauch in Frankreich und Großbritannien gestiegen. Die Einfuhr betrug in Frankreich: 1914 1915 1916 d- d- d- Nalaobohnen 260 854 50 600 371 724 Kakaopulver 13 372 21 043 23 172 Schokolade 5573 22 381 30 366 Die Ausfuhr von Schokolade betrug in denselben Feitränmen 21 308, 16919, 15 175 bzw v ergibt sich aus der steigenden Einfuhr und der geringen Ausfuhr die starke Vermehrung des franzö- sischen Verbrauchs. dementfpreend ind die Kalao- preise des Jahres 1917 etwa v. H. höher als 1911 und 30 v. H. höher als 1915. ie britische Statistil ergibt folgende Zahlen (in Hundredweight - 8 kg) Rohlakao: 1014 1915 190s6 Einfuhr 835 000 1 636 000 1 765 000 Verbrauch 572 000 931 000 764 000 Ausfuhr. 243·000 550 000 418 000 Vorräte auf Lager 180 000 309 000 860 000 Verarbeiteter Kalarv und Schokolade: Einfuhr . 205 000 3228 000 2067 000 Verbrauch 193 000 278000 198 000 Ausfunhr. 10000 12 000 38.000 Die aus der Zusammenstellung ersichtliche Beden- tung Großbritanniens als Kakaomarkt ist die Folge der Schließung des Hamburger Hasens, der früher für die Neutralen den Markt vermittelte.