G 233 20 reichen. In den ersten Tagen des Dezember herrschten auch in dieser Gegend heftige Regen- fälle vor. Am 16. Dezember soll es noch zu einem deutschen Angriff auf Msanga gekommen sein, der trotz anfänglichem Erfolg und Einnahme eines Teiles einer das Lager und die Wasserstelle von Msanga beherrschenden Höhe am 17. ab- geschlagen wurde. Am 22. Dezember hatte General Smuts seine Vorbereitungen zu einem Vorgehen auf allen Fronten getroffen. Im Westen standen die Generale van Deventer und Northey bereit, trotz der gerade nieder- gegangenen heftigen Regen am 24. Dezember den Vormarsch anzutreten, um die ihnen gegenüber stehenden deutschen Streitkräfte über den Ulanga (Kilombero) und Rufiji zurückzuwerfen. Während die 2. Division unter van Deventer in der all- gemeinen Richtung auf Ifakara vorging, setzte Northey seine Truppen weiter südlich, teils von Lupembe auf Mfirika, teils von Ssongea in nörd- licher und nordöstlicher Richtung zum Angriff an. Das in Betracht kommende Gelände ist sehr ge- birgig und meist mit dichtem Busch bewachsen. Das Bestreben sowohl van Deventers als auch Northeys ging offenbar darauf aus, die ihnen gegenüber stehenden deutschen Truppen- abteilungen umfassend anzugreifen und womöglich zu umzingeln. Beiden gelang ihr Vorhaben nicht. Wohl konnten sie etwas Gelände gewinnen, als aber am 2. Januar 1917 van Deventer sich ge- nötigt sah, infolge des mit äußerster Heftigkeit herabströmenden Regens seine Bewegungen ein- zustellen, standen die deutschen Truppen noch immer westlich des Kilombero, und auch weiter im Süden war es nur dem rechten Flügel der von Lupembe aus vorgehenden Truppen Northeys gelungen, den Ruhndje zu erreichen. Über die Kämpfe, die sich bei dieser Gelegen- heit abgespielt haben, läßt sich General Smuts, wie folgt, aus: „Am 25. Dezember stießen die Truppen der 2. Division auf den östlich Lukegeta stark verschanzten Feind. Während der Angriff gegen diesen Platz im Fortschreiten blieb, wurde die berittene Brigade von Makungwa's aus ent- sandt, um dem Feind den Rückzug nach Süden abzuschneiden, und eine Kolonne unter Colonel Taylor ging von Boma Likininda's nach der Gegend östlich von Muhanga, um, sich rittlings des Weges nach Boma Dwangire setzend, mit der berittenen Brigade Verbindung aufzunehmen. Das bei Njukwa (am Ruaha) stehende Deta- chement wurde zu dieser Zeit durch das Hoch- wasser des Lukosse aufgehalten und war im Begriff, Flöße zu bauen, mittels derer der Übergang versucht werden sollte. Am 26. meldete General van Deventer, daß der Feind bei Magoma (Lukegeta) stehe, aber seine vor- geschobenen Stellungen verloren habe, und daß seine eigenen Truppen einen Hügel gegenüber der Hauptstellung der gegnerischen Truppen besetzt hielten. Colonel Taylor sei am vorher- gehenden Tage bis auf einige Meilen, an Muhanga herangekommen und die berittene Brigade befinde sich in der Nähe von Makungwa's. Der Bericht der 2. Division vom 27. ergab, daß der Feind am 26. unserem Vorgehen in fortdauernden Kämpfen hartnäckigen Widerstand geleistet hatte. Während der Nacht vom 26. zum 27. wurden unsere Truppen bis auf 300 Vards an die feindliche Hauptstellung her- angeschoben, jedoch bei Anbruch des folgenden Tages waren die Stellungen leer; der Feind war im Laufe der Nacht durch den dichten Busch entschlüpft. General van Deventer gab der Erwartung Ausdruck, daß seine bei Muhanga stehenden Truppen ein Entkommen des Feindes, der, wie gemeldet worden sei, starke Verluste erlitten habe, verhindern würden. Am 27. versuchte der Feind bei Muhanga durchzubrechen, wurde jedoch von der berittenen Brigade zurück- geworfen und zwischen dem Lukosse und Lungwe (linker Nebenfluß des Lukosse) festgehalten. Taylors Kolonne sowie die bei Magoma (Lukegeta) stehenden Truppen wurden zu ge- meinsamen Handeln in Bewegung gesetzt. Wiederum versuchte der Feind, seinen Rückzug am 28. zu bewerkstelligen und wurde noch einmal zurückgeworfen, entkam aber dann durch den dichten Busch und Wald unter dem Schutze der Dunkelheit und entging der Verfolgung. General Northey hatte am 25. Dezember gemeldet, daß die Einschließung der feindlichen Stellung bei Mf#rika nach Wunsch ginge. Am 26. meldete er, daß seine Streitkräfte von allen Seiten dicht an Mfirika heran ständen und daß ein Teil von Lientenant-Colonel Murrays Kolonne sich rittlings des Weges Mfirika— Mahenge befinde. Am 27. meldete Northey, daß er Mfirika am Tage vorher besetzt habe, nachdem der Feind seine Stellung in der Nacht vom 24. zum 25.11) geräumt habe und unter Belassung einer Nachhut sechs Meilen östlich Mfirika entlang des Weges nach Mahenge zu- rückginge.“ Northey hat also den 25. vor Mfirika gelegen, ohne zu bemerken, daß die deutsche Abteilung ihre Stellung bereits aufgegeben hatte, und Murray, der ihr den Rückzug verlegen sollte, kam infolge- dessen zu spät. Nach einem am 3. Jannar 1917 östlich Mfirika stattgehabten Rückzugsgefecht gegen 2°