235 Meine Maßnahmen zu diesem Zweck waren folgende: ' Der Marsch nach Mkalinso wurde der Brigade Beves aufgetragen, die Kirengwe am 31. Dezember erreichen sollte. General Beves erhielt den Befehl, von Kirengwe eine Ab- teilung Aufklärer (scouts) gegen den Rufiji vorzutreiben und am 1. Januar 1917 seine Ingenieure und Pioniere in Begleitung eines halben Bataillons nach Kwa Hobola vorzu- senden. Am folgenden Tage sollte diese vor- geschobene Abteilung — das Halbbataillon war auf ein ganzes ergänzt worden — Kidete er- reichen und am 3. Jannar in der Nähe des Zusammenflusses von Ruaha und Rufjji ein- treffen. Der Rest der Brigade sollte mit einem Tagemarsch Abstand folgen. Am 4. Jannuar sollte vor Tagesanbruch der Übergang über den Rufiji unterhalb seiner Ver- einigung mit dem Ruaha in „Berthon"-Booten ausgeführt sein und ein Brückenkopf auf dem rechten Ufer angelegt und so lange, bis ein leichtes Floß hergestellt war, gehalten werden. Um den Feind während dieses Flanken- marsches in seinen Stellungen festzuhalten, be- schloß ich, von unseren an der Front bei Dutumi liegenden eingegrabenen Stellungen aus einen hinhaltenden Angriff zu führen, während zwei Truppenabteilungen die Flanken des Feindes östlich und westlich umgingen. Der hinhaltende Angriff sollte am 1. Jannar 1917 bei Tagesanbruch von der Nigerischen Bri- gade unter Brigade-General Cunliffe begonnen werden, und der Armee-Artillerie unter Brigade- General Crowe wurde der Auftrag erteilt, den Angriff zu unterstützen. Hauptgewicht wurde darauf gelegt, daß der Feind nicht aus seinen Stellungen geworfen würde, bis der Befehl emp- fangen worden sei, den Angriff vorzutragen. Zur Ausführung der Umgehung im Osten wurde aus den von der 1. Brigade abgezweigten 2. Kashmirs und einem Bataillon der Nige- rischen Brigade ein Detachement unter dem Be- fehl des Lieutenant-Colonel Lyall von erstge- nanntem Truppenteil gebildet. Lyall sollte am 31. Dezember 1916 Kiruru, 12 Meilen östlich von Dutumi, erreichen und von da am folgenden Tage nach Süden vorrücken und Tschimbe an dem Wege nach Beho-Beho besetzen. Nach Erreichung des Weges sollte sich das Detachement eingraben und Patronillen vorschicken, um mit der von Westen kommenden 1. Brigade Fühlung zu ge- winnen. Lyall war angewiesen, alles zu tun, um den Rückzug des Feindes zu verhindern. Wenn der Gegner eingeschlossen war, sollte Lyalls Detachement unter den Befehl des Generals Sheppard treten. * Die Umgehung der westlichen Flanke des Feindes war notwendigerweise bedeutend schwie- riger, ihre Ausführung wurde der 1. Brigade unter General Sheppard übertragen. Es war wichtig, zu verhindern, daß der Feind Nachricht von dem Abmarsche der Brigade Beves von Kirengwe erhielt. Daher wurde eine Doppel- kompagnie der 130. Baluchis am Nachmittag des 31.Dezember 1916 abgezweigt und nach Wiransi entsandt, das am folgenden Tage besetzt oder gegen Norden gesichert werden sollte. Der Rest des Bataillons sollte in gutem Abstande von derfeind- lichen Stellung bei Dakawa nach dem Wege Da- kawa—Wiransi marschieren und unter Zurück- lassungeines Postens an der Straße am 1. Januar 1917 gegen Kidegede-Kiderengwa vorgehen. Dieses Bataillon war für die Herstellung der Füh- lung mit dem Detachement des Lieutenant- Colonel Lyall verantwortlich gemacht worden. Die Bewegungen der 1. Brigade sollten den allgemeinen Absichten entsprechend bei Tagesan- bruch am 1. Januar beginnen und zielten auf eine Einschließung der feindlichen Stellung bei Dakawa, sowie auf einen fortlaufenden Vormarsch nach Osten hin. Am 1. Jannar begannen die Bewegungen an der Mgetafront; die einleitenden Maßnahmen am Tage vorher hatten sich ohne Stockung vollzogen. Etwa um 10 Uhr vormittags meldete General Sheppard, daß die 130. Baluchis unter Lieute- nant-Colonel Dyke, die beiderseits des Wiranfsi= weges nördlich Wiransi und südlich des deutschen Trägerlagers standen, von drei Kompagnien an- gegriffen worden seien, und daß er sich in Rich- tung des Kampfplatzes in Bewegung setze. Eine an der Mgetafront angeordnete Demonstration sollte irgendwelche Abzweigungen des Gegnersvon dieser Stelle aus verhindern. Zwei Stunden später meldete General Sheppard, daß die Dakawa- stellung vom Feinde frei sei und er seine Ver- einigung mit Lientenant-Colonel Dyke vollzogen habe. Die 130. Baluchis hatten nach einem am Nachmittage und in der Nacht vorher zurückge- legten langen und ermüdenden Marsche die Straße im Rücken des Feindes erreicht, der vor dem Vor- gehen Sheppards auf dem Rückzug nach Süden begriffen unerwartet die Straße besetzt fand. Der Feind setzte viermal zum entschlossenen Angriff auf die Baluchis an und zog dann nach heftigem Kampfe, in dem das Bajonett häufig im Hand- gemenge Verwendung fand, nach Osten auf der Wiransi-Straße ab. Die Verluste waren auf beiden Seiten verhältnismäßig schwer, und der Kampf hatte sich, so kurz er auch war, äußerst heftig gestaltet. Sheppard erreichte den Kampf- platz erst nach Beendigung des Kampfes. In derselben Zeit war General Cunliffe an