W 271 20 am Kiwusee und am Russissi Belgier, auf dem Tanganjika-See Belgier und Engländer und später an der Südgrenze am Rowuma Portu- giesen. I. Teil. Die Ereignisse in den Jahren 1914 und 1915 und bis zum Beginn des großen feindlichen A##grriffs im März 1016. a) Im Küstengebiet und an der Nordostgrenze. 1914. 5. August. Eintreffen der Nachricht der englischen Kriegserklärung. Mobilmachung. Stärke der deutschen Streitkräfte bei Beginn des Krieges: Schutztruppe 216 Europäer 2540 9 arbige, Polizeitruppe 45 - 214 - Kleiner Kreuzer „Königsberg“ mit 1% Mann Besatzung Vermessangelchi „Möwe“ mit 102 Besatzung. 8. August. Beginn der Feindseligkeiten. Englische Kreuzer „Asträa“ und „Pegasus“ ver- suchen den Funkenturm bei Daressalam durch Geschützfeuer zu zerstören. Der Turm wird aus militärischen Gründen niedergelegt. 15. August. Einsetzen der deutschen Gegen- bewegungen. Einnahme der englischen Regie- rungsstation Taveta östlich des Kilimandjaro nach kurzem Gefecht. 23. August. Beschießung des unverteidigten Ortes Bagamoyo durch den englischen Kreuzer „Pegasus“. 20. September. S. M. S. „Königsberg“ überrascht und vernichtet vor Zanzibar den eng- lischen Kreuzer „Pegasus“. Oktober. S. M. S. „Königsberg“ zieht sich nach erfolgreichen im Golf von Aden und im Indischen Ozean ausgeführten Kreuzerfahrten und Versenkung mehrerer feindlicher Handelsschiffe vor überlegenen feindlichen Seestreitkräften in das Rufidji-Delta zurück. 2. November. Kriegs= und 14 Transportschiffen vor Tanga und verlangen bedingungslose Übergabe der Stadt, fahren jedoch nach Ablehnung ihrer Forderung wieder ab. 3. November. In der Nacht zurückgekehrte Transportflotte landet am Morgen bei Nas Ka- sone 8000 Mann englische und indische Truppen, die jedoch in dreitägigem Kampfe von 1000 Mann deutscher Truppen unter Oberstleutnant v. Lettow- Vorbeck vernichtend geschlagen und zur Wieder- einschiffung gezwungen werden. Feind verliert 1200 Mann und große Mengen an Kriegsmaterial. Am gleichen Tage wird ein englischer Versuch, mit starken Kräften aus Britisch-Ostafrika in das Engländer erscheinen mit drei Kilimandjarogebiet einzudringen, am Longidoberg nordwestlich des Kilimandjaro von der Abteilung des Majors Kraut siegreich zurückgewiesen. 28. und 29. November. Engländer dringen unter Bruch getroffener Abmachungen mit be- waffneten Pinassen in den Hafen von Daressalam ein, beschädigen dort liegende deutsche Handels- schiffe und nehmen Leute der Besatzungen ge- fangen. Darauf einsetzender deutscher Widerstand veranlaßt Beschießung der Stadt Daressalam aus schwersten Schiffsgeschützen. August bis Dezember. Größere und kleinere deutsche Abteilungen stoßen wiederholt in englisches Gebiet in Richtung auf Mombassa und gegen die Ugandabahn vor und führen mehrere erfolgreiche Gefechte. 1915. 12. Januar. Engländer landen mit Unter- stützung von zwei Kreuzern und zwei Hilfskreuzern 350 Mann auf der der Rufidjimündung gegenüber- liegenden Insel Masia. 18. und 19. Januar. Engländer werden bei erneutem Versuch, mit starken Kräften von Norden her gegen Tanga vorzustoßen, bei Jassini an der Umbamündung in zweitägigem Gefecht von Oberstleutnant v. Lettow-Vorbeck entscheidend geschlagen. Vier indische Kompagnien geraten in Gefangenschaft, große Mengen an Kriegsmaterial werden erbeutet. Januar und Februar. Beschießung meh- rerer offener Küstenplätze durch englische Kriegs- schiffe. Engländern gelingt Versenkung zweier Kohlenschiffe im Hauptarm des Rufidji-Deltas zur Sperrung der Ausfahrt. 6. Februar. Bei Erkundungsfahrt am Rufddji= Delta wird der seinerzeit von den Engländern völkerrechtswidrig in neutralen Gewässern gekaperte kleine deutsche Dampfer „Adjutant“ durch Geschütz- feuer manövrierunfähig gemacht und wieder ge- nommen, seine Besatzung gefangen. 29. März. Englischer, mit vier Kompagnien gegen Taveta unternommener Angriff wird zurück- geschlagen. Mitte April. Einem deutschen mit Kriegs- material für S. M. S. „Königsberg“ und Schutz- truppe beladenen Hilfsschiff gelingt trotz Beschie- hung durch einen englischen Kreuzer die Landung in der Mansa-Bucht nördlich Tanga. Die so erhaltenen Waffen und die vielen u. a. bei Tanga und Jassini erbeuteten Gewehre er- möglichen die Aufstellung neuer Formationen. Dadurch erhält die Schutztruppe eine Stärke von 2000 Europäern, 7500 Askari, 2000 Hilfskriegern. 6. bis 11. Juli. S. M. S. „Königsberg“ wird, nach mehreren vorher mißglückten Ver-