W 272 20 suchen, nach tagelanger tapferer Gegenwehr gegen vier Kreuzer, drei Hilfskreuzer, zwei Monitore und sieben armierte Walfischfänger, deren Feuer durch Flugzeuge geleitet wird, auf Befehl ihres Kommandanten gesprengt. Die Besatzung und der größte Teil der Geschütze finden in der Folge- zeit an Land Verwendung. 14. Juli. Engländer versuchen mit 1600 Mann und einer Batterie gegen Taveta vorzu- dringen, werden jedoch östlich davon bei Mbuynni mit schweren Verlusten zurückgeworfen. 17. und 19. August. Beschießung der Hafen- einfahrt von Daressalam und später von Tanga durch den englischen Kreuzer „Hyazinth“, zwei Monitore und sechs Walfischänger. In Tanga wurden im Hafen liegender Dampfer „Markgraf"“ und das Zollgebäude in Brand geschossen, durch deutsches Feuer einer der Monitore schwer be- schädigt. Im Laufe des Jahres 1915 zahlreiche und erfolgreiche Streifzüge deutscher Abteilungen nach Britisch-Ostafrika, im Küstengebiet, gegen die Ugandabahn und ihre bei Voi und Kin abzwei- genden Nebenbahnen. Kühn geführten Patrouillen gelingen häufige und erfolgreiche Sprengungen der erwähnten Bahnen und deren Kunstbauten. b. Gebiete um den Viktoria-See. 1914. Vorstoß einer deutschen Ab- Un- September. teilung über Schirati in Richtung Kisumu. entschiedenes Gefecht bei Kisü. 14. September. Engländer dringen west- lich des Sees über die Grenze und besetzen deut- sches Gebiet bis zum Kagera. 15. September. Englischer Dampfer versucht nördlich Schirati Truppen zu landen, was durch Eingreifen des kleinen deutschen Dampfers „Muansa“ vereitelt wird. 29. Oktober. Erfolglose Beschießung der Funkenstation von Bukoba durch englischen ar- mierten Dampfer. November. Die bei Kifumbiro am Kagera in deutsches Gebiet eingedrungenen englischen Truppen werden zurückgeworfen. 6. Dezember. Bukoba erneut erfolglos von zwei englischen Schiffen beschossen. 1915. 8. Januar. Engländer bemächtigen sich des nur schwach besetzten Schirati. 17. Januar. Engländer werden bei Schirati geschlagen und räumen am 3. Februar den Ort. 9. März. Erfolgreiches elfstündiges Gefecht der Abteilung v. Haxthausen östlich Schirati mit starkem Gegner. 4. Juni. Erfolgreiche Abwehr eines feind- lichen ÜUberfalls auf einen deutschen Posten in der Nähe des Sees nördlich Schirati. Der in die Flucht geschlagene Feind verliert viel Kriegs- material und Vieh. 21. Juni. Angriffe stark überlegener eng- lischer Truppen am Kagera abgewiesen. Gleich- zeitig landen bei Makonge nördlich Bukoba, be- günstigt durch dichten Nebel, sieben Schiffe 2500 Mann und greifen Bukoba an. Besatzung geht nach zweitägigem harten und für den Feind ver- lustreichen Kampfe landeinwärts zurück. Gegner zieht am 23. Juni nach Zerstörung der Station und Plünderung der Stadt wieder ab. Im Laufe des Jahres wiederholte Versuche englischer Dampfer, an einzelnen Stellen auf deutschem Gebiet Truppen zu landen, dabei Be- schießung am See liegender offener und unver- teidigter Plätze. An der Kagera-Linie westlich des Sees wieder- holte Zusammenstöße kleinerer Abteilungen und Patrouillen. 1916. 7. Februar. Mißglückter deutscher Angriff auf den englischen Posten Kasumbia nördlich der Kageramündung. c. Gebiete an der Nordwestgrenze. Ende September. Vorgehen deutscher Ab- teilungen unter Hauptmann Wintgens auf und nördlich des Kiwu-Sees. Besetzung der kongo- belgischen Station Goma. 24. September. Eroberung des kongo- belgischen Postens Nyakalengo auf der Insel Kwidschwi und Gefangennahme der Besatzung. 4. Oktober. Angriff von vier kongo-belgischen Kompagnien auf die Abteilung Wintgens nörd- lich Kissenji mit schweren Verlusten zurückgeworfen. 1915. 1. Jannar. Erfolgreicher Angriff einer deut- sschen Abteilung unter Hauptmann Wintgens auf den stark befestigten englischen Posten Kingesi am Tschahafi-See in Uganda. Feind nach längerem Gefecht geworfen. 12. Jannar. Erfolgreiches Gefecht gegen kongo-belgische Truppen bei Luwungi im Russissital. Auf deutscher Seite fällt der Führer Hauptmann Schimmer. 28. Mai. Englische aus Uganda zur Unter- stützung der Kongo-Belgier herangezogene stärkere Abteilung greift die Station Kissenji an, wird aber mit starken Verlusten zurückgeschlagen und zieht nach Plünderung und Niederbrennung des in der Nähe liegenden unverteidigten Ortes Kissenji wieder ab.