„durch die Hohenzollern dem preußischen Volke aner— zogenen Geist der rohen Gewalt“ für die Enkstehung des Krieges verantwortlich gemacht. Ja, er hat die preußische Literatur, die preußische Wissenschaft, die preußische Philo- sophie beschuldigt, die Eroberung um der Eroberung wil- len, den Krieg um des Krieges willen, nicht zur Verbesse- rung des Loses der Bevölkerung, sondern ganz allein zur Stärkung der Macht des Staates, gelehrt, verherrlicht und betrieben zu haben. Und diese Schlußfolgerung wird dadurch bestätigt, daß in dem siebenten Kapitel der Ank- work der allüerken und assoziierten Mächte auf die deut- schen Gegenvorschläge zu den Versailler Friedensbe- dingungen, in dem Kapitel, das der Verantwortlichkeit Deutschlands an der Entstehung des Krieges gewidmet ist, die Schuld am Kriege längst dahingegangenen Gene- rationen des preußischen Volkes klar und unzweideutig zur Last gelegt wird. Es heißt da: „Die ganze Geschichte Preußens ist durch den Geist der Beherrschung, des Angriffs und des Krieges charakterisiert. Hypnotisiert durch den Erfolg, mit welchem Bismarck, der Tradition Friedrichs des Großen folgend, die Nachbarn Preußens be— raubte und die deutsche Einheit durch Blut und Eisen schmiedete, unterwarf sich das deutsche Volk nach 1871 fast vorbehaltlos dem Einfluß und der Führerschaft seiner preußischen Herrschaft. „Der preußische Geist war nicht damit zufrieden, daß Deutschland einen großen und einflußreichen Platz im Rate gleicher Nationen einnehme, auf den es ein Anrecht hatte und der ihm zugesichert war. Er konnte durch nichts Geringeres befriedigk werden, als durch Erlangung höch- 26