tet sein, denn jeder Krieg mußte bei der Eifersucht, mit der nicht nur der durch seine Niederlage am meisten ge- schädigte westliche Nachbar, sondern auch andere Groß- mächte den Aufstieg Deutschlands ansahen, den Bestand des Reiches gefährden. Daß ein Skaak, der nach Jahrhunderke währenden Kämpfen zu der ihm immer verweigerken Gleichberech- tigung emporsteigt, sich den mit blutigen Opfern erkauf- ken Platz unker den Großmächken zu sichern suchk, ist bis- her in der Geschichke immer und überall für selbstver- ständlich gehalken worden, und jedes Volk hätte Re- gierungen, die diese heiligste aller ihrer Pflichten nicht mit Aufbiekung ihrer ganzen Krafk erfüllt hätten, mir Recht verurkeilk und hinweggefegk. Dem deutschen Kai- ser aber und seinem leikenden Skaaksmann wird es von den zu Richkern gewordenen Anklägern der Enkenke= mächte zum Vorwurf gemachk, daß sie eine so selbstver- ständliche Politik gekrieben haben. J—Uan glaubk seinen Augen nicht zu krauen, wenn man in dem Buch von E. Bourgeois und G. Pages! über die Ursachen und die 1) E. Bourgeois und G. Pages, Les origines et les responsabilités de la grande guerre. Preuves et avenz Paris 1922. Dieses Buch ist niches anderes als die Ausgestaltung des im Sommer 1919 erstatte- len, aber erst am 9. Januar 1937 im „Journal officiel“ veröffentlich- teen Berichtes der Senakskommission, die zur Unkersuchung der Schuld- frage eingesetzt worden war. Ich werde im wesentlichen melnen Aus- führungen diese Anklageschrife zugrunde legen, weil sie sich wenigstens bemähtr, ihre Behauptungen zu beweisen, und unker allen Schriften, die Deutschlands dolose Schuld am Kriege nachweisen wollen, noch die ob- jektivste ist, durch ihre Widerlegung also alle oberflächlicher begründeten Anklagen, die in der Schuldfrage gegen Deutschland erhoben worden sind, erst recht widerlegt werden. 52