nur feststeht, daß es von Petersburg seinen Weg nach der dänischen Hauptstadt genommen hat. Aber es ist doch im höchsten Grade wahrscheinlich, daß dieses lügenhafte, in französischer Sprache abgefaßte Schriftstück wenigstens aus der Feder eines französischen Geheimagenten stammt. Auf den französischen Ursprung dieser Ver- leumdung kann man auch daraus schließen, daß Graf Metternich am 28. und 31. März berichtete, dem Lord Rothschild sei aus Paris die Mitteilung zugegangen, Deutschland versuche Frankreich und Rußland zur Inter- vention im südafrikanischen Kriege zu bewegen, stelle aber dabei für sich selbst ganz exorbitante Forderungen, und dem Lord sei auf Anfrage in Paris die Ankwork zuge- gangen, daß Deutschland von der französischen und russi- schen Regierung die Garankierung des permanenken Be- litzes von Elsaß-Lothringen verlangk habe.1 Graf Bülow sagke die reinste Wahrheik, als er dem Grafen Metter- nich auf diese Nachrichk ankworkeke: „Die französische JKeldung ist eine Lüge. Die deutsche Regierung haf weder offkziell, noch inoffiziell ekwa durch Mitelspersonen, versuchk, Frankreich und Rußland zur Inkervention im südafrikanischen Kriege zu bewegen. Dagegen sind an uns seit Jahr und Tag, sowohl vor wie nach dem Aus- bruch des Transvaalkrieges mehr als einmal Anre- gungen von verschiedenen Seiten herangekreken, welche bezweckken, die UM—ikwirkung Deutschlands für die Bildung einer antienglischen Konkinenkalgruppe zu gewinnen.“? Also auch diese, die deutsche Politik so schwer belastende niederkrächtige Verleumdung wird durch die Akken des 1) Aklen S. 534, Nr. 4493 und G. 639, Nr. 4495. a) Akten S. 542/¼¾3, Nr. 4497. 210