zuführen, und daß die Aggresswkraft des Dreibundes in diesen Jahren ganz systematisch gebrochen wurde, daß Rußland eine Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich herbeizuführen suchte und daß der französische Zotschafter in Berlin, Herr Bihourd, nach dem fast gleichzeitigen Besuch des Präsidenken Loubek in London und des Königs Viktor Emanuel III. in Paris krium- phierend schrieb: „das sind unker den gegenwärkigen Verhälknissen nichk mehr inkernationale Höflichkeiksbe- zeugungen, das muß starken Eindruck auf Wilhelm II. machen.“ Und sie zitieren die Reichskagsrede des Grafen Bülow vom 20. Jannar 19g0# 3, in der der deutsche Reichs- kanzler sagke, er sei überzeugk, daß die ruhigen und fried- lichen Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland den Inkeressen und dem Wohl der beiden Länder dienen, daß es eine Reihe von Fragen gebe, in denen sie in ihrem gegenseikigen Inkeresse Hand in Hand gehen können, und daß er seinerseits forkfahren werde, den guken Be- ziehungen zum RNachbarn im Westen die sorgfältigste Pflege zu widmen. Mit all' dem schildern sie doch einen Zustand, der mik einer Vorherrschaft Deutschlands in Europa ganz unvereinbar ist. Wer immer wieder An- näherung und Verständigung sucht, der kann die Hege- monie weder besitzen, noch erstreben und kann erst recht nicht auf einen Krieg mit den Nachbarn hinarbeiken, mik denen er sich verständigen will. Aber diese Feststellungen, die sich in einer Anklage- schrift höchst sellsam ausnehmen, hindern ihre Verfasser nichk daran, in dem ihre Ausführungen zusammerfas- 1) A. a. O. S. 29% g3 218