— 178 — .Im Niederwald- und Kopfholzbetrieb. 6. Wenn man durch weitere Stellung der Pflanzen auf Neben— nutzungen (Gras, Weide) rechnet. 7. An steilen Hängen und in rauhen Lagen. 8. Bei Herstellung eines gleichen Mischungsverhältnisses ver- schiedener Holzarten. Se Holzsaat. 128. Veschaffung des Samens. Man verschafft sich den Samen durch Selbstsammeln, durch Kauf oder Tausch. Das Selbstsammeln geschieht erst, nachdem man sich von der Güte und vollkommenen Reife, auch von der Reichhaltigkeit sorgfältig durch Untersuchung der Samenbäume überzeugt hat. Man nehme den Samen nur von ganz ausgewachsenen, gesunden, nicht zu gedrängt stehenden Stämmen auf kräftigem Standort; man vermeide drehwüchsige Stämme, da sich dieser Fehler leicht auf den Samen forterbt. Das Wetter muß trocken sein. Sollen die Stämme noch längere Zeit stehen bleiben, so müssen sie vor allen unnöthigen Verletzungen beim Sammeln (durch Steigeisen, Anprällen, Abbrechen der Aeste re.) geschützt werden. Am besten gewinnt man den Samen von den gefällten Bäumen, ist dies nicht möglich, so achtet man darauf, daß die Sammler die Zweige nicht nach unten, sondern stets nach oben biegen, weil sie die- selben in ersterem Falle leicht abbrechen oder abreißen. Der erste abfallende Same ist meist schlecht. Am besten läßt man im Accord sammeln. Nach C. Gayer: Waldbau S. 69, ergiebt sich für die Gesammt- samenproduktion der Holzarten folgende Reihenfolge: Die reichlichste Samenproduktion haben: Birke, Pappel, Weide, Hainbuche; an diese schließen sich an: Kiefer, Fichte, Ulme; dann folgen: Ahorn, Tanne, Lärche, Linde, Eiche, Erle, Esche; zuletzt die Buche. Im All- gemeinen haben die Holzarten mit kleinen, leichten und geflügelten Samen eine reichlichere Fruchterzeugung als jene mit schweren und mit ungeflügelten Früchten.