— 201 — lassen sich die durch den Frost gehobenen Pflänzchen leichter wieder mit der Erde bedecken. Wenig gebräuchlich in Saatkämpen sind noch die Vollsaaten (bei Birken, Erlen und Kiefernballen); diese müssen im gegebenen Falle nicht zu dicht sein, wenn die Pflänzchen länger als ein Jahr stehen sollen. Alle Bodenarbeiten für Saatkämpe müssen spätestens im Herbst vorher gemacht werden, damit der Boden sich setzen und durchwintern kann; sehr vortheilhaft ist es, wenn die Fläche vorher 1 Jahr lang, nie länger, zum Kartoffelbau in Pacht gegeben wird; dies ist besonders für Laubholzkämpe empfehlenswerth. Die Bewährungen und Verheegungen der Kämpe richten sich nach den Gefahren von Thieren und Menschen; öfter sind sie ganz entbehr- lich oder es werden nur Gräben und die allerleichtesten Vermachungen nöthig, um ein achtloses Betreten und Verstampfen durch Menschen und Weidevieh zu verhüten. Hierzu werden ringsum einige Pfähle eingeschlagen und mit einer oder zwei Stangen verbunden. Ist bei starkem Roth= und Rehwildstande ein Verbeißen zu befürchten, so müssen etwa 2 m hohe Flechtzäune (Figur 105) angelegt werden. Am besten läßt man die 1—#2 mMN entfernten Pfähle mit leichtem Durchforstungsreisig -.»- . . i # 1T 4 «·« · ·1-.-·s" - "E is - "I" ·· , 4 . rs " . q pj l)»l, h F.·«..«««l-».l». 54%. !* s — M##s ’i"# WLNWTMGN“·“·“//“1 *4— AI## ZX Figur 105. Figur 106. resp. Wachholder wagerecht dicht durchflechten, um ein Durchkriechen des kleinen Wildes zu vermeiden. Sollte ein Ueberfallen des Wildes beobachtet sein, so läßt man etwa in 0,5—1 m Höhe über dem Zaun noch Querlatten, die sog. „Sprunglatten“ annageln. Die nach unten geflochtenen Zäune (Spriegelzüune Figur 106) sind zu vermeiden, wenn Hasen und Kaninchen zu fürchten sind, da die einzelnen Spriegel sich auseinander zwängen lassen und so ein Durchkriechen des kleinen