— 261 — getreten wird, so wird die Kultur sehr billig; nur muß die Saat unmittelbar der Bodenarbeit folgen. Besondere Erwähnung verdient noch die namentlich zur Erziehung von Ballenpflanzen sehr geeignete und sehr wohlfeile Eggesaat. Man wendet sie auf benarbtem Heideboden an, indem man den Boden mit eisernen Eggen kreuzweis überegget, besäet und den Samen einschleppt oder durch Schafe eintreten läßt; namentlich auf frischerem Boden er- zielt man auf diesem Wege Saaten, die wegen der Bodenbindigkeit die besten Ballenpflanzen liefern. Früher ist bereits der Kiefernsaat mit gleichzeitigem Feldbau ge- dacht. Man säet den Kiefernsamen mit beschränkter Einsaat von Sommer= Roggen zusammen oder egget ihn einfach in die Roggenstoppeln im Frühjahr ein. Bei vorherigem Kartoffelbau egget man das Feld im Herbst um und besäet es im Frühjahr. Pflanzung. Ein= und zweijährige Pflanzen werden mit entblößter Wurzel, ältere Pflanzen nur mit Ballen verpflanzt. Die Ballenpflanzung findet ihre Anwendung auf bindigem, moorigem, graswüchsigem, sehr trocknem und armem, zu Auffrieren ge- neigtem und nicht gelockertem Boden, auf dem Flugsande und für Nach- besserungen, überhaupt für schwierige Verhältnisse. Der ge- wöhnliche Verband beträgt 1,2 m oder in Reihen in 1,5 und 1 m Verband. Zur Erziehung von Ballenpflanzen ist die oben beschriebene Eggensaat geeignet, doch muß man sich dazu einen bindigen, lehmigen oder frischen Sandboden mit festem kurzem Bodenüberzug aussuchen; in natürlichen Verjüngungen besäe man in Zweifingerprisen sehr dünn die vorher übererdeten Stubbenränder, die gutes Material liefern und keine Transportkosten verursachen. Auf frischem bindigem Boden nimmt man gern die Ballenpflanzen aus den jungen Anflugkiefern in lichten Altbeständen, die in den ersten Jahren allerdings oft einen geringen Wuchs zeigen, nach erfolgter Anwurzelung aber vorzüglich wachsen. Man kann selbst schlecht aussehende Kiefern nehmen, wenn sie nur gute Wurzeln haben. Das Wichtigste ist in den Ballenkämpen, den Boden nicht zu lockern; man plagget also den Bodenüberzug einfach flach ab, oder man übererdet einen kurz bewachsenen oder an den Beerkräutern abgestutzten Boden mit Erde aus Seitengräben; hierauf säet man pro Ar 0,05—0,1 kg Samen. Neuerdings empfiehlt man Erziehung von Ballenpflanzen durch Verschulung von einjährigen