— 318 — in lothrechten Muttergängen. Beide sehr ähnlich. Der Fraß an den vielen dicht senkrecht unter einander stehenden Löchern kenntlich. Gegen— mittel: Fangbäume im August und Entrinden. Im Eichennutzholz wird namentlich ein Borkenkäfer, der gefürchtete kleine Wurm Bostri- chus monógraphus oder der große Wurm, die Larve des größesten, mit mächtigen Fühlern versehenen rothbraunen Bockkäfers Cerambyx heros gefährlich; in jungen Aspen und Pappeln frißt die Larve des großen gelb und schwarz punktirten Pappelbockkäfers, Sapérda carcharias, oft mit der Larve des Wespenschwärmers Sésia apiförmis zusammen; auf Erlen frißt der Erlenrüsselkäfer Cxptorhynchus. (Curculio) läpäthi, schwarz mit breiter weißer Zeichnung, namentlich auf Loden und Heistern, die im Juni möglichst tief abgeschnitten und verbrannt werden müssen; auf Kiefern und Birken Brachydéres. (Curculio) incänus, der grau bestäubte Rüsselkäfer, ein mittelgroßer grauer Käfer, der massenhaft mit dem großen Rüsselkäfer gefangen wird. Auf Pappeln, Erlen, Birken und Aspen fressen noch erheb- lich folgende Blattkäferlarven, indem sie die Blätter skelettiren: Chrysoméla (Lina) trémülae, blaßrother Käfer mit stahlblauem Halsschilde, auf Aspenwurzelbrut sehr schädlich, Chrysomela (Gallerüca) capréae kleiner, gelblich braun und die etwas größere stahlblaue Chry- somela (Galleruca) alni auf Erlen und Birken, schließlich Chrysomela. (Lina) popüli wie Chr. tremulae auf jungen Pappeln. Alle Arten sammelt man als Käfer und Larven durch Ablesen, Abklopfen in Tücher oder untergehaltene Schirme und Zerdrücken der Larven auf den Blättern, die sich nicht — wie die empfindlichen Käfer — herabfallen lassen. Um die oben beschriebenen schädlichen Waldinsekten genau kennen zu lernen, genügt es nicht, sich deren Beschreibung einzuprägen; dazu ist eine unmittelbare Anschauung nöthig, wie sie kleine Handsammlungen bieten, die sich jeder Forstmann selbst in möglichst umfangreichem Maaße mit den dazu gehörigen Fraßstücken anlegen sollte. #229. Die nützlichen Lhiere. Ihre Nützlichkeit besteht in der Vertilgung der schädlichen In- sekten; sie schützen den Wald oft wirksamer als Menschen und müssen deshalb vom Forstmann — wie bereits oben vielfach hervorgehoben — gehegt und geschont werden. Zu den nützlichen Thieren gehören fast