— 406 — Stand und geht nach dem Anschuß, welchen man durch einen Bruch (abgebrochenen Zweig) so bezeichnet, daß das abgebrochene Ende dahin zeigt, wohin das Wild gegangen ist. Zur Kennzeichnung der einzelnen Schüsse und der Merkmale des Verhaltens des Rothwildes nach dem Schusse diene die untenstehende Figur eines Hirsches, welche man bei den nachstehend aufgezählten Schüssen in den betreffenden Fächern der Figur vergleichen wolle. (Nach v. Nolde, Jagd und Pflege des europäischen Wildes.) Kopfschüsse: 1, 2, 5 und theilweis 6. Das Wild bricht sofort zusammen und verendet. « 3, 4 sind schlechte Schüsse; das Wild schweißt wenig und geht meist später ein. Halsschüsse: 7, 9, 12, 23 und theils 24. Auf dem Anschusse helles langes Haar. Hat der Schuß die Brandader getroffen, so liegt sofort sehr viel Schweiß und das Stück verendet sehr bald; sind andere Hauptadern getroffen, so hört der zuerst starke Schweiß nach und nach auf und muß das Stück 3 Stunden Ruhe haben, ehe man mit dem Schweißhund arbeitet. Ist die Drossel durchschossen, so thut sich das Stück gleich vom Rudel ab und schweißt bald sehr hellen Schaumschweiß, den es auch oft aushustet, so daß er hoch an den Büschen sitzt. Nach 3—4 Stunden kann man nachgehen.