— 421 — stärker als die der Vorderläufe; die Vorderläufe stehen vor, die Hinter— läufe gerade (beim Hoppeln) oder schräg (in der Flucht) neben ein— ander (Fig. 10 und 11). Das Kaninchen spürt sich wie der Hase, nur schwächer. Man wolle übrigens nie eine Fährte oder Spur nach einem einzelnen Tritt ansprechen, sondern stets die ganze Fährte und Spur, womöglich aber mehrere aufsuchen und dann erst urtheilen. 8 299. Vom waidmännischen Todten und Aufbrechen des Wildes. Alles Wild, was noch lebend in die Hände des Jägers gelangt, wird kunstmäßig auf folgende Weise getödtet: 1. Stärkeres Rothwild und Schwarzwild wird mit dem Hirschfänger abgefangen, indem man denselben auf der linken Seite, etwa 18 cm vom Brustrande dicht hinter der 3. Rippe tief in das Herz stößt, resp. man giebt ihm den Fangschuß dicht hinterm Gehör in den Kopf. 2. Alles Mutterwild, geringes Roth= und Damwild und alles Rehwild wird mit dem Genickfänger abgenickt, indem man das Messer in die kleinere und weichere Vertiefung dicht hinter den Gehören, da wo Schädel und erster Halswirbel sich treffen, hin- einstößt. Hat man Gewalt anzuwenden, so ist man an einer falschen Stelle; die rechte Stelle, welche man am besten erst mit dem Finger sucht, ist weich. 3. Hasen und Kaninchen faßt man mit der linken Hand an den Hinterläufen, läßt sie herunterhängen und schlägt sie mit der schmalen Seite der geöffneten Hand senkrecht hinter die Löffel, nickt sie. 4. Alles Raubzeug (Dachs, Fuchs, Marder 2c.) wird mit Knüttelhieben auf die Gehirnhöhle oder Nase getödtet. Bei Dachs und Fuchs giebt man zur Sicherheit noch einige Hiebe zu, weil sie zuweilen nur betäubt und sehr zählebig sind. 5. Auerwild, Schwäne, Trappen und Kraniche werden ebenso wie das Rehwild abgenickt. 6. Birkhühner, Fasanen, Haselwild, Rebhühner, Wach- teln und Drosseln werden abgefedert, indem man die Spule einer ausgezogenen Schwungfeder beim Genick in den Hinterkopf sticht.