387 Und mit ihm Meja, der tapfre Held, Aus edlem schlesischen Blute, Und ob durchstochen er niederfällt, Doch kämpft er mit eisernem Muthe — Und als sie gebrochen die blutige Bahn, Da ward eine preußische Schlacht gethan. Denn dicht umschloßen, im Ring gepreßt, Verzagen die Wälschen am Leben, Die Preußen feiern der Rache Fest, Quartier wird Keinem gegeben, Und freudig versöhnet der deutsche Muth Den zürnenden Himmel mit wälschem Blut. Da rauschet stolzer zur Oder hin Die Katzbach mit blutigen Wellen, Und neu erfrischt sich der Wiesen Grün An jenen heiligen Stellen, Wo Vaterlands-Retter im Männerstreit Von fremdem Verderben das Land befreit. W. v. Chappnis. 264. Aus dem Gefechte bei Hagelberg, 27. August. Habe ich in meinem Leben brave Kerle gesehen, erzählt ein mär- kischer Landwehrmann, so waren es die vom Bataillon Zschüschen, das muß ihnen der Neid lassen. Lauter Lebuser, Oderbrücher, na, und wo die hinschlagen, wächst bekanntlich kein Gras. Die Sache fing gleich damit an, daß zwei französische Kanonen genommen wurden. Nun kam das Bataillon und wir als Schützen an das Dorf heran. Eine lange, niedrige Gartenmauer aus Feldsteinen ging hier um die Gärten des Dorfes herum. An dieser entlang zog sich ein Feldweg, auf dem die französischen Colonnen marschirten, um rechts in die Dorsstraße hineinzukommen. Von dem Feldwege gingen die Aecker in mehreren langen Streifen in das Feld hinein und waren ebenfalls durch niedrige Feldsteinmauern von einander getrennt. Wie die Franzosen sahen, daß wir schon bis an die Aecker heran waren, machten sie Vierecke und 25 *