— 21 — sein, den Dieb erwischen und euch euer Eigentum wiedergeben; aber wenn ihr Steuern geben sollt, damit die Polizisten für ihre schwere Arbeit bezahlt werden können, dann gefällt euch das nicht. Wenn der Feind ins Land kommt und euch alles wegnimmt, was ihr habt, dann sollen die Soldaten rasch da sein, um den Feind wieder hinauszujagen; aber wenn ihr Geld geben sollt, damit für die Soldaten Gewehre und Säbel und Kanonen gekauft werden können, dann jammert ihr über „unerschwingliche Lasten. Immer denkt ihr, ihr müßt zu viel bezahlen, zu viel Steuern geben. Da wollen wir es nun so machen: Meine Minister sollen vorher ganz genau aufschreiben, was im ganzen Jahre gebraucht werden soll, für Soldaten, für Polizei, für Eisenbahnen, für Telegraphen, für Schulen u. s. w. Diesen Voranschlag für das Jahr, den die Minister gemacht haben, will ich den Abgeordneten vorlegen, und die sollen sagen, das und das ist nicht nötig, das und das kann für weniger Geld beschafft werden. So sollen meine Minister mit den Abgeord- neten den Voranschlag beraten; schließlich wird zusammengezählt, wieviel Geld im Ganzen gebraucht wird, und danach wird fest- gesetzt, ob und wieviel neue Steuern eingeführt werden müssen."“ Damit waren nun die Leute überall einverstanden. Na- mentlich daß sie bei dem Voranschlag, den man mit einem Fremdwort auch Budget nennen kann, so schön mitreden durften, das gefiel ihnen sehr. Aber die Sache hatte doch einen Haken. Die Revolution. Es war nicht in allen Ländern so gut abgegangen. In Frankreich waren am Ende des achtzehnten Jahrhunderts schlimme Dinge passiert. Der König hatte nicht gut verstanden seine