256 Nr. 122. Wehrpflicht der Geistlichen. Nr. 123. Friedenspräsenzstärke des Heeres. Nr. 122. Gesetz, betreffend die Wehrpflicht der Geistlichen. vom 8. Februar 1800.11 (Rl. Nr. 7, S. 28; ausgeg. am 10. Februar 1890.) Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen rc. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt: Einziger Paragraph. Militärpflichtige römisch-katholischer Konfesson, welche sich dem Studium der Theologie widmen, werden in Friedenszeiten während der Dauer dieses Studiums bis zum 1. April des siebenten Militärjahres zurückgestellt. Haben dieselben bis zu dem vorbezeichneten Zeitpunkte die Subdiakonatsweihe empfangen, so werden diese Militärpflichtigen der Ersatzreserve überwiesen und bleiben von Uebungen befreit. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben im Schloß zu Berlin, den 8. Februar 1890. (L. S.) Wilhelm. von Beoetticher. (Nr. 123. Gesetz, betreffend die Friedenspräsenzstärke des deutschen heeres. vom 15. Juli 1800.2 (RG#Bl. Nr. 23, S. 140; ausgeg. am 23. Juli 1890.) Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. ver- arnen kniel des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichs- tags, was folgt: . 1. Die iedenspräsen stärke des deutschen Heeres wird für die Zeit vom 1. Oktober 1890 bis zum 31. März 1894 au 486 983 Mann festgestellt. Die Einjährig= reiwilligen kommen auf die Fsjedenspräsensstäri nicht in Anrechnung. #§. 2. Vom 1. Oktober 1890 ab werden die Infanterie! in 538 Bataillone, die Kavallerieilen 43065 Eskadrons, die Feld-Artillerie n 434 Bateerien, die Fuß-Artilleriee n 31 Bataillone, die Pionieren 20 Bateillone, der Trainniiiiiiieinn 21 Bataillone formirt. §. 3. Die §§. 1 und 2 des Gesetzes, betreffend die Friedenspräsenzstärke des deutschen Herres. lm 11. März 1887 (Reichs-Gesetzbl. S. 117)5) treten mit dem 1. Oktober 1890 außer Kra 8. 4. Gegenwärtiges Gesetz kommt in Bayern nach näherer Bestimmung des Bündniß- bertrages. vom 23. November 1870 (Bundes-Gesetzbl. 1871 S. 9) unter III §. 5,9 in Württem- ber näherer Bestimmung der Militärkonvention vom 21. 25. November 1870 (Bundes- hchen 1870 S. 658)6) zur Anwendung. lchen Mriundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiser- ichen Insiege Gegeben an Bord M. . Hohengollern“ Nord Fiord, den 15. Juli 1890. (L. S.) Wilhelm. von Caprivi.] ) n (elbolun eingeführt lt. VO. v. 22. März 1891 (Rl. S. 21) Art. 1 Z. IV 2) Art. 60 (oben 16) und die dort in Anm. 1 angeführten anderen Gesetze. ) W1t• S. 243. 4) Oben S. 93. 5) Oben S. S— 4