608 F. 10. Die Cautious= urkunden sind in der Form, welche die in bem NRegierungs- Blatt v. J. 1825, S. 433 u. ff. bekannt gemachten Formulare an die Hand geben, mit Ruͤcksicht auf die durch das Pfand-Zusatz-Gesetz vom 21. Mai d. J. herbeigeführten Abänderungen auszufertigen, und vor der Vollzichung dem vorgesetzten Bezirbsamte zur Einsicht vorzulegen. Insbesondere haben dabei die Ehefrau und die etwa eintretenden Bürgen des Cautionspflichtigen ihre Bürgschafts-Verschreibungen nach Maßgabe des Drioriläts= Gesetes, Art. 15, auf die in jenen Formularen augezeigte Weise durch den Orts- Vorsteher beurbunden zu lassen. Wenn ein Cautions-Pflichtiger sich erst nach Einlegung seiner Dienst-Caution ver- ehelicht oder während seiner Amtsführong in eine folgende Ehe tritt, so ist über die nun eintretende Intercession der Chefrau einc besondere Urkunde einzulegen. S. J1. Die Dienst-Cautionen der Amtepfleger sind bei den Kreis-Regierungen und die- fenigen der Gemeinde= und Stiftungs-Rechner bei den vorgesetzten Bezirks-Aemtern zu verwahren und daher bei diesen Behèrden in Beziehung auf die derzeit angestell- ten Rechner längstens drei Monate nach definitiver Festsesung der Cautions-Summe, künftig aber binnen der ersien drei Monate nach erfolgter Bestätigung der Wahl des Rechners durch die Amts-Versammlungen und beziehungsweise durch die Gemeinde- und Stiftungs-Räthe einzureichen. Die verwahrenden Behbrden sind nicht blos für zeitige Einlegung und sichere Verwahrung, sonderu insbesondere auch dafür, daß die Cautionen den vorschriftmäßi- gen Erfordernissen entsprechen, verantwortlich. Sie haben für jede eingelegte und richtig gefundene Caution eine Bescheinigung auszustellen. 12. In jeder Jahres-Rechnung der in dem §. 1 genannten Rechner ist auf dem er- sten Blatte zu bemerken, ob und welche Dienst-Caution derselbe eingelegt habe; oder von wem und wann ihm die Einlegung einer solchen erlassen worden sey?