451. Besizungen eine darauf radizirte Schulden-Last von 2 16, vob fl. übernommen. Da in- deß wegen gänzlicher Abführung dieser Passio-Capitalien noch während der Lebenszeir des gegenwärtigen Fideicommiß-Besiters Vorsorge getroffen worden ist, so sollen die Fideicommiß-Güter Schuldenfrei an seinen Fideicommiß-Nachfolger gelangen. II. Um jedoch auch für die Zukunft geeignete Vorsorge zur Verhütung unnöthiger und übermäßiger Belastung des Fideicommisses mit Schulden zu treffen, so wird ver- ordnet, daß nur im äußersten Nothfalle oder wegen eines augenscheinlichen besonderen Nugens, z. B. wegen Wieder-Erbauung eines abgebrannten Schlosses, oder weil ein Fideicommiß-Besitzer wegen Kricgs= oder Natur-Ereignisse mehrere Jahre die Güter- Einkünfte entbehren müßte, oder zum vortheilhaften Ankaufe eines das Arrondissement befördernden Gutes und dergleichen unter Einvernehmung der Agnaten und nach ein- geholter Bestätigung von Seite der geeigneten landesherrlichen Gerichtsstelle, Schulden auf das Fideicommiß gegen Verpfändung desselben sollen ausgenommen werden können. Diese Fideicommiß-Schulden dürfen jedoch in den oben genannten Nothfällen nie die Summe von fünfzig Tausend Gulden und die wegen einer neuen Erwerbung nie zwel Drittheile des Werthes letzterer übersteigen, und sie müssen, in — sogleich bei der Eapital-Aufnahme festzusetzenden Fristen aus den Fideicommiß-Erträgmssen wieder abbezahlt werden. K. 7. Vermehrung der Fideicommiß-Substanz. Eignet sich nicht zur öffentlichen Bekanntmachung. g. 8. Fideicommiß-Visitation. F. 9. Vorkehrungen gegen verschwenderische Fideiconmiß---Besitzer. Desgleichen. g. 10. Erbfolge. A) Des Mannsstammes. Die auf vorgedachte Art zu einem Familien-Fideicommiß unzertrennlich vereinigten Besitzungen sollen, wie fruͤher, nach Maßgabe der Primogenitur-Successions-Ordnung, Desgleichen.