126 der Irrungen zwischen den Gemeinderaͤthen und Buͤrger-Ausschuͤssen, nach Maßgabe des Verwaltungs-Edikts vom 1. März 1822, K. 55, so wie der in Absicht auf die Er- werbung, den Genuß oder den Verlust des Bürger= und Beistihrechts sich ergebenden Unstände;z die Aufsicht über die Verwaltung des Gemeinde-Vermögens, und die Führung der öffentlichen Bücher von Seiten der Orts-Vorsteher, die Prüfung und beziehungs- weise Genehmigung der Gemeinde-Etats, der Gemeinde-Rechnungen und der Beschlüsse des Gemeinderaths in den dazu geeigneten Fällen, die Aufsicht über die Verwaltung der Stiftungen, die Sorge für die Erhaltung derselben, und für die stiftungsmäßige Verwendung ihrer Einkünfte, die Prüfung und Justifikation ihrer Rechnungen; die Vertheilung und Ausgleichung der Kriegsleistungen unter den einzelnen Mitgliedern der Gemeinden; die Aufsicht über die Verwaltung der Orts-Polizei und die Handhabung der Lan- des-Polizei, in so fern die Gegenstände derselben nicht zur hohen Polizei gehören; es stehr ihm daher insbesondere zu: die Fürsorge für die bestehenden Bildungs-, Erziehungs= und Unterrichts-Anstal- ten, für die Befoörderung der Sittlichkeit, des Arbeitsfleißes, für die Beschäftigung und Ernährung der Armen, Entfernung der Bettler und Landstreicher, die Aufent- halts-Bestimmung für Heimathlose, die Sicherheits-, Gesundheits-, Gewerbs-, Feuer- und Straßen-Polizei 2c.; die Untersuchung, Bestrafung und beziehungsweise Vorlegung der Uebertretungen der Polizei= und Regiminal-Gesetze, die Aufsicht über Polizei-Gefängnisse und Gefan- genen-Transporte, die polizeilichen Matzregeln zu Verhütung, Entdeckung und Bestra- fung der Verbrechen; die Unterstützung des Königlichen Oberamts bei der Ausübung der Hoheits-Rechte in den Patrimonial-Orten, gleich wie auch die der Königlichen Justiz= und Finanz- Beamten, der Königlichen Militär= und übrigen Staats, Behörden in der Ausübung ihres Berufs. K. 35. Der fürstliche Amtmann hat die Befugniß, in seiner Ethenschaft als Vorgesetzter. der die fürstlichen Besitzungen bildenden Gemeinden, den Amts-Versammlungen vera' thend beizuwohnen.