273 Es werden wieder besetzt werden: 5) die katholische Pfarrei Oedheim, Oberamts und Dekanats Reckarsulm, welche im Pfarrorte und in einem Hofe 1515 Pfarrgenossen zählt, und von eigenem Gütern, Zehenten, Grundgefällen, Vesoldungen und gestifteten Gebühren ein frrirtes Einkommen von 1100 fl. gewährt; 6) die katholische Pfarrei Söflingen, Oberamts und Dekanats Ulm, welche 1576 Pfarrgenossen im Orte hat, und von eigenen Gütern, Besoldungen und gestif- teten Gebühren — nach Abzug der Ausgabe für einen ständigen Vikar — ein fires jährliches Einkommen von 1045 fl. gewährt; 7) die katholische Nikolaus-Caplanei in der Oberamtsstadt Riedlingen, mit einem firen Einkommen von 50 fl. aus Grundgefällen, Capitalzinsen, Besoldun- gen und gestifteten Gebühren, neben freier Wohnung. Da mit dieser Stelle derzeit vorsorglich auch Präzeptorats-Dienste verbunden werden, indem der Caplan bis auf Weiteres auch Unterricht in den Elementen der lateinischen und griechischen- Sprache und in den Realien in Gemeinschaft mit dem in Riedlingen bereits vor- handenen Präzeptor zu ertheilen hat, so kommt zu dem beständigen Caplanei- Einkommen dermalen auch noch der Bezug des Elassengelds von den Schülern im Betrage von 100 bis 120 fl. — Die Bewerber um diese drei Kirchenstellen haben sich bei dem katholischen Kirchenrath binnen vier Wochen vorschriftmäßig zu melden. 8) Die Bewerber um die seit anderthalb Jahren provisorisch versehene und nunmehr definitiv zu beseßende Stelle eines Reallehrers in Mehingen, Ober- amts Urach, haben sich innerhalb drei Wochen mit den erforderlichen Belegen bei dem K. Studienrathe zu melden. Der Reallehrer hat neben dem Unterricht in der sonn- tcglichen Handwerkerschule seine aus 11—1/jährigen Knaben bestehende Elasse (für welche noch eine eigene Vorbereitungs-Classe besteht) in Religion, deutscher und französischer Sprache, Arithmetik, Geometrie und Zeichnen, Geographie, Geschichte und Naturlehre zu unterrichten, und ist zu wöchentlichen 32—54 Stunden verpflichtet. Sein Gehalt besteht, mit Inbegriff von 100 fl. für die Amtswohnung, in jährlichen 700 fl. Einen Antheil am Schulgelde hat er nicht.