381 breiter) Ring sichtbar ist, eine größere Ausdehnung, welche leßtere jedoch in der Regel verhältnißmäßig geringeren Umfang zu haben scheint, als die peripherische lKthe der auf Menschen übergetragenen Kuhpocken, und bei solchen Kühen, welche ein braunes oder schwarzgefärbtes Euter haben, nicht selten kaum bemerkt werden kann, so daß also auch der Mangel einer peripherischen Röthe, welche auch sonst goch in einzelnen Fällen und aus anderen Ursachen, als der in der Farbe des Eu- ters liegenden, weniger bemerblich hervortritt, von der Uebertragung der Pocken nicht abhalten darf. Das Gleiche gilt auch in Beziehung auf die Vertiefung in der Mitte der Pustel, welche nicht selten (wahrscheinlich meistens in Folge der mechanischen Gewalt, welche die Pocken bei dem Melken erleiden) auch bei ganz Achten Pocken der Kühe fehlt, wie sie ja auch bei anderen Pockenarten hin und wieder nicht gefunden wird. Mit der peripherischen Röthe ist zugleich im Umfange der Pustel ebenso wie bei vaccinirten Menschen eine Härte, Geschwulst und einige Erhöhung der Temperatur der Haut zu bemerken, so wie auch in diesem Zeitpunkte die Empfindlichkeit des Euters ihren höchsten Grad erreichen mag, und Allem nach auch die allgemeinen Zufälle, namentlich Fieberbewe- gungen, Unruhe der Kühe, Mangel an Freßlust, Abnahme und Veränderung der Menge und Beschaffenheit der Milch rc., welche hie und da vor dem Ausbruche der Pocken und in den ersten Tagen desselben nur in ganz leichtem Grade oder auch gar nicht sich einstellen, im bemerklichsten Grade eintreten, wiewohl auch in Betreff dieser lectgenannten Punkte sehr bedeutende Unterschiede stattfinden, und man Fälle beob- achtet hat, in welchen von mehr allgemeinen Zufällen bei pockenkranken Kühen während des ganzen Verlaufes der Pocken kaum eine Spur oder auch gar nichts. bemerkt werden konnte, während dieselben in anderen Fällen in sehr bedeutendem Grade vorhanden waren. Jedenfalls darf daher die Abwesenheit jener mehr allge- meinen Krankheits-Symptome, welche lehtere häufig nur der Beobachtung entgangen zu seyn scheinen, keine Veranlassung abgeben, die Pocken für unächte zu halten. Unmittelbar nach dem neunten Tage fängt die Bildung der Borken bei den Kähen vom Mittelpunkte der Pusteln aus an, während sich im Umfange der Pustel die Lomphe immer mehr und mehr verdickt und sich, häusigen Beobachrungen zu- folge, in einen fast ganz consistenten käsartigen Eiter verwandelt. Die Borkem 7