161 Ausgeschlossen von der Erhebung durch Gewerbekarten sind Land= und Forst- wirthschaft, Jagd, Zucht landwirthschaftlicher Nutzthiere, ärztliches und geburtshilfliches Personal, Heil- und Krankenanstalten, Musik= und Theatergewerbe, Schaustellungen aller Art, Gewerbebetrieb im Umherziehen, wissenschaftliche, Unterrichts= und Erziehungsunter- nehmen, sowie Eisenbahnbetrieb. (Straßenbahnbetrieb ist jedoch zur Erhebung mit heran- zuziehen. Vergl. IV. 2 der beigedruckten Anleitung C.) II. Besondere Bestimmungen. S. 6. Zur Einrichtung und Leitung des Zählgeschäfts bleibt dem Gemeinderath überlassen, aus seinen Mitgliedern unter Zuziehung geeigneter namentlich mit den gewerblichen Ver- hältnissen des Gemeindebezirks bekannter Personen eine besondere Zählungskommission oder in großen Gemeinden mehrere Zählungskommissionen einzusetzen. Die zugezogenen Kommissions-Mitglieder sind für die vorschriftsmäßige und gewissenhafte Wahrnehmung ihres Amtes zu verpflichten. Die Zählungskommissionen haben unter dem Vorsitz des Ortsvorstehers spätestens mit dem 8. Mai 1882 in Thätigkeit zu treten. S. 7. Die Erhebung soll in abgegrenzten Bezirken (Zählbezirken) und unter Leitung der Lokalbehörden oder der besonderen Zählungskommissionen und unter möglichster Heran- ziehung freiwilliger Zähler vorgenommen werden. Im Interesse der thunlichst sicheren und raschen Vornahme der Erhebung sind einem Zählbezirk nicht mehr als 50 Haushaltungen zuzutheilen. Aus einzelnen Parzellen können besondere Zählbezirke gebildet oder es können auch, wo es angeht, mehrere Parzellen zu einem Zählbezirk vereinigt werden; im letzteren Fall sind die Namen der einzelnen Parzellen in der Kontrolliste (§. 9) besonders anzugeben und die Einträge für dieselben getrennt zu halten. Dagegen sollen Theile einer und derselben Parzelle nicht mit andern Parzellen oder mit Theilen anderer Parzellen zu besonderen Zählbezirken verbunden werden. Aus größeren Anstalten (Kasernen, Heilanstalten, Straf= und Krankenanstalten) können, wo es für zweckmäßig gehalten wird, selbständige Zählbezirke gebildet werden. Die Eintheilung der Gemeinden in Zählbezirke durch die Lokalbehörden oder die be- sonders aufgestellten Zählungskommissionen muß bis zum 20. Mai 1882 beendigt sein. 8. 8. Für jeden Zählbezirk wird durch die Lokalbehörde oder durch den Vorstand der Zählungskommission ein Zähler aufgestellt.