12 ander werden die Befehle der höchsten anwesenden Fürstlichkeit eingeholt oder wird von dem Seebefehlshaber nach Maßgabe der obwaltenden Umstände Entscheidung getroffen. Dient ein Prinz eines regierenden deutschen Königlichen Hauses in der Marine, so wird seine Standarte in der Regel nicht gesetzt. Der Breitwimpel Seiner Majestät des Kaisers. Der Breitwimpel wird nur auf persönlichen Be- sehl Seiner Majestät des Kaisers an Stelle der Kaiser- standarte geheißt, und zwar wie diese im Großtopp eines Schiffes. Der Breitwimpel ist das höchste unter den Kommandeozeichen der Marine. Führen Seine Majestät auf einem Schiffe oder Boot den Breitwimpel, so unterbleibt Paradieren, Aufentern, Salutieren und Flaggenschmuck. Die Flagge des Generalinspekteurs der Marine und des Staatssekretärs des Reichs-Marine-Amts. Bei Anwesenheit des Generalinspekteurs der Marine an Bord eines Schiffes der Kaiserlichen Marine wird seine Flagge im Großtopp gesetzt, jedes andere Kommando= oder Unterscheidungs- zeichen auf diesem Schiffe niedergeholt, ausgenommen die Flagge des Staatssekretärs des Reichs-Marine-Amts. Bei Anwesenheit des Staatssekretärs des Reichs-Marine-Amts an Bord eines Schiffes der Kaiserlichen Marine wird seine Flagge im Großtopp gesetzt, das Kommandozeichen bleibt wehen. Die Flaggen der Admirale, der Kommodorestander, der Flottillen= und Divifionsstander."“) Die Flagge der Admirale wird im Großtopp, die der Vize- Admirale im Vortopp, die der Kontre-Admirale im Kreuztopp gesetzt. Auf zweimastigen Schiffen wird auch die Kontre-Admirals- flagge im Vortopp gesetzt; auf einmastigen Schiffen Admirals-, Vize= und Kontre-Admiralsflagge in dem einzigen Topp. In diesen Fällen führt aber der Vize-Admiral im oberen Viertel seiner *) Die Kommandezeichen (Flaggen, Stander, Wimpel) verschiedener Kriegsmarinen sind natürlich verschieden. In der Regel kehren Farben und Symbole der Kriegsflagge darin wieder.