— 222 — peschen behandelt, als Adreßstationen angegeben sind und müssen in ebenso vielen Originalien aufgegeben werden. Soll eine Depesche von der Adreßstation behufs Bestellung an verschie- dene Adressaten, sei es am Orte selbst, sei es durch Vermittelung der Post resp. eines Expressen, vervielfältigt werden, so wird sie nur als eine einzige Depesche behandelt und für die zweite und jede weitere Ausfertigung die Gebühr von 4 Sgr. etc. erhoben. Im Wecbselverkehr zwischen den deutschen Stationen ist die Vervielfältigungsgebühr nach dem Satze von 24 Sgr. zu erheben. §. 19. Frankirte Antworten. Der Aufgeber kann die Antwort, welche er von dem Adressaten verlangt, frankiren. Wird eine Antwort von nicht mehr als 20 Worten verlangt, so ist die Angabe beizufügen: „Antwort bezahlt“ und für die Antwort die Gebühr einer einfachen Depesche derselben Beförderungsstrecke zu erlegen. Will der Aufgeber für mehr als 20 Worte die Antwort vorausbezahlen, so hat er beizufügen: „Antwort bezahlt .. Frks. Cts.“ und diesen Be- trag einzuzahlen. Soll die zu frankirende Antwort nach einem anderen als nach dem Auf- gabeorte der Ursprungs-Depesche übermittelt werden, so kommt für die Antwort. Depesche der Tarifsatz zwischen der Aufgabe- und der Adreßstation der Antwort zur Anwendung. Die Angabe des eingezahlten Betrages ist in solchen Fällen obligatorisch ohne Rücksicht auf die Wortzahl der verlangten Antwort. Der betreffende Zusatz muß dann lauten: „Antwort bezahlt nach .. ... (Angabe des Ortes) ...  Frks. Cts.“ Die Frankirung der Antwort darf das Dreifache der für die Ursprungs- Depesche erhobenen Gebühr nicht überschreiten. Die Bestimmungsstation zahlt den Betrag der bei der Aufgabestation für die Rückantwort erhobenen Gebühr baar, in Depeschenmarken oder vermit- telst einer Kassenanweisung an den Adressaten, dem es anheimgestellt bleibt, die Antwort abzusenden, wann, an wen und wohin er will. Diese Antwort wird angesehen und behandelt, wie jede andere Depesche. Kann die Ursprungs-Depesche innerhalb 6 Wochen nicht bestellt werden, oder verweigert der Adressat ausdrücklich die Annahme der für die Rückantwort bestimmten Summe, so giebt die Bestimmungsstation dem Aufgeber hiervon Kenntniß durch eine Dienstnotiz, welche die Stelle der Antwort vertritt. Diese Dienstnotiz enthält die Mittheilung der Umstände, welche die Bestellung verhin- dert haben, und die nöthigen Angaben, damit der Aufgeber seine Depesche eventuell nachsenden lassen könne.