— 485 –— Die Vorbehalte, mit denen das Abkommen zur friedlichen Erledigung internationaler Streitfälle von der Vertretung Serbiens unterzeichnet worden ist, lauten nach dem Protokolle der dritten Kommission vom 20. Juli 1899, wie folgt: ?’Au nom du Gouvernement Royal de Serbie, nous avons P’honneur de déclarer que ’adoption par nous du Principe de bons ollices et de la médiation wimplique pas une re- connaissance du droit pour les Etats tiers T’'user de ces moyens autrement qdu’avec la réserve extréme quexige la nature délicate de ces démarches. Nous n’'admettrons les bons oflices et la mediation qu’t condition de leur conserver pleinement et inté- LZralement leur Caractère de conseil purement amical et nous ne saurions Jamais les accepter dans des formes et des circonstances telles qweelles Dourraient leur imprimer le caractere Tune intervention. (Uebersetzung.) „Im Namen der Königlich serbischen Regierung haben wir die Ehre, zu er- klären, daß unsere Annahme des Grund- satzes der guten Dienste und der Ver- mittelung für die dritten Staaten nicht eine Anerkennung des Rechtes in sich schließt, diese Mittel anders zu gebrauchen, als mit der äußersten Zurückhaltung, welche die zarte Natur dieser Schritte erfordert. Wir werden die guten Dienste und die Vermittelung nur unter der Be- dingung zulassen, daß ihre Bedeutung als rein freundschaftlicher Rath ihnen voll und ganz erhalten bleibt, und wir würden sie niemals in solchen Formen und unter solchen Umständen annehmen können, welche ihnen die Bedeutung einer Intervention aufprägen könnten.“ Reichs- Gesetzbl. 1901. 87