---155----                                                                                                        zwischen den beiderseitigen Regierungen getroffenen Verständigung auch auf diese anderen Protektorate Anwendung finden.                           Artikel 2.  An die Stelle des Artikel III des Ver- trags vom 14. Mai 1872 tritt in An- sehung des Auslieferungsverkehrs zwischen Deutschland und den britischen Protek- toraten die Bestimmung, daß keiner der beiden hohen vertragschließenden Teile verpflichtet ist, seine eigenen Angehörigen oder die Eingeborenen der Schutzgebiete oder Protektorate auszuliefern.                     Artikel 3.   Die Anträge auf Auslieferung aus Deutschland sollen durch die Königlich Großbritannische Botschaft in Berlm gestellt werden. Die Anträge auf Aus- lieferung aus einem der britischen Pro- tektorate sollen durch den obersten Kon- sularbeamten des Deutschen Reichs, der für dieses Protektorat bestellt ist, an den Statthalter oder die oberste Behörde des Protektorats gerichtet oder, wenn ein solcher Konsularbeamter nicht vorhanden ist, durch die Kaiserlich Deutsche Bot- schaft in London gestellt werden.                          Artikel 4.   Der gegenwärtige Vertrag soll rati- siziert und es sollen die Ratifikations- urkunden so bald als möglich ausge- wechselt werden.   Der Vertrag soll zwei Monate nach Austausch der Ratifikationsurkunden in Kraft treten und so lange in Kraft bleiben wie der Auslieferungsvertrag zwischen dem Deutschen Reiche und Groß- britannien vom 14. Mai 1872, also außer Kraft treten, wenn dieser außer Kraft tritt. tween the respective Governments, its conditions shall apply also to these other Protectorates.                          Article 2.  In place of Article III of the Treaty of the 14th May, 1872, the following Provision is inserted in respect * extradition between Germany and the British Protectorates, namely, that neither of the two High Contracting Parties is obliged to surrender its OwnN- subjects or the natives of its respective Protectorates.                              Article 3.   The requisitions for extradition from Germanyshall be made through the British Embassy in Berlin. The requisitions for extradition from one of the British Protectorates shall be made to the Governor or Chief au- thority of that Protectorate, by the Chief Consular Ollicer of the German Empire appointed to that Protec- torate, or, if there be no such Con- Sular Oflicer, through the Imperial German Embassy in London.                              Article 4.    The present Treaty shall be rati- fied and the ratilications shall be er- changed as soon as possible. The Treaty shall come into ope- ration two months after the exchange of ratisications, and shall remain in force as long asthe Extradition Treaty betweenthe German Empiresand Great Britain of the 14th May, 1872, re- mains in force, and shall lapse with the termination of that Treatpy.                                                            24*