— 268 —                                           B. Aufgabe.    (1)Die Schieß- und Sprengmittel der 2. Gruppe dürfen nicht als Eilgut aufgegeben werden.   (2) Sie dürfen nicht nach Stationen und Bahnstrecken aufgegeben werden, wo ihre Beförderung verboten ist.    (3) Die Annahme kann, wenn die Sendung nicht mit einem Sonderzuge befördert wird, von vornherein auf bestimmte Tage und Züge beschränkt werden. Die Bestimmung der Tage und Züge unterliegt der Genehmigung der Aufsichts- behörde.     (4) Die Frachtgebühren sind bei der Aufgabe zu entrichten. Mit Nach- nahme belastete Sendungen sind ausgeschlossen. Die Angabe des Interesses an der Lieferung ist unzulässig. —     (5) Jede Sendung muß '—  vorbehaltlich  besonderer  Vereinbarungen   mit   der Eisenbahn im Einzelfalle — mindestens einen Tag vor der Aufgabe unter Vorlegung einer genauen und vollständigen Abschrift des Frachtbriefs bei der Abfertigungsstelle angemeldet werden. Die Sendung darf nur zu der von der Abfertigungsstelle schriftlich bestimmten Tageszeit aufgeliefert werden.    (6) Sendungen in Sonderzügen sind der Aufgabebahn mindestens acht Tage vor der Aufgabe unter Bezeichnung der Bestimmungsstation anzumelden.                                                C. Bescheinigungen. Frachtbriefe.        (1) Ob und welche Bescheinigungen für die Beförderung von Schieß- und Sprengmitteln erforderlich sind, bestimmen die besonderen gesetzlichen Vorschriften.       (2) Im übrigen gelten noch folgende Bestimmungen:       1. Jede Sendung muß von einer Bescheinigung eines von der Eisenbahn anerkannten Chemikers begleitet sein, daß das Schieß-(Spreng)mittel den Bestimmungen dieser Vereinbarung entsprechend zusammengesetzt ist; außerdem muß auf dem Frachtbrief vom Absender bescheinigt sein, daß die Verpackung den einschlägigen Vorschriften entspricht.      2. Überdies muß der Frachtbrief für Sendungen der 1. Gruppe den Beisatz „Schieß-(Spreng-mittel der 1. Gruppe V. l. V.“ und für Sendungen der 2. Gruppe den Beisatz „Schieß-(Sprenge)mittel der 2. Gruppe V. l. V.“ tragen.    (3) Für die Schieß- und Sprengmittel der 2. Gruppe gilt noch folgendes:     Die im Frachtbrief enthaltene Bezeichnung des Schieß-(Spreng)mittels ist mit roter Tinte zu unterstreichen. Die Frachtbriefe müssen außer Anzahl, Gattung, Zeichen und Nummer der Behälter auch das Rohgewicht jedes einzelnen Behälters enthalten.                                      D. Beförderungsmittel. (1)  Zur Beförderung müssen bedeckte Güterwagen verwendet werden. (2) Mit Blei ausgekleidete oder mit Blei bedeckte Wagen dürfen zur Be- förderung von Pikrinsäure nicht verwendet werden.