— 8 — um den sich dann die niederen Hochlandsformen legen. So wird westlich vom Erzgebirge durch hellere Färbung das Elstergebirge, östlich von ihm aber das Elbsandsteingebirge bezeichnet. Damit gewinnen wir eine Dreizahl von Gebirgsgliedern, die ihre Einheit nicht bloß durch die gleiche Richtungslinie in der Lagerung, sondern auch änßerlich durch den gleichen Lautanfang in dem Namen ausdrücken. — Wie von W. nach O., so gliedert sich der Boden unseres Landes aber auch von S. nach N. in drei Höhen- stufen. Denn nördlich vom Erzgebirge erhebt er sich, wenn auch in schwächerer Form, noch einmal in dem mittelsächsischen Berg- lande. Durch ein flaches Becken (das erzgebirgische Kohlenbecken) werden diese Berge von dem Gebirge getrennt. Ja, nördlich von den mittels. Bergen versucht der Boden Sachsens an der änßersten Grenze noch einmal mit schwächerer Kraft sich in den Hohburger Hügeln zu erheben. Auch diese werden durch ein zweites Becken wiederum von den mittleren Bergen geschieden. Welches Bild diese Gliederung ergibt, wenn wir den Boden Sachsens in der Richtung der 13. Ostlinie durchschneiden, mag der „Querschnitt“ zeigen, der auf unserer Handkarte angebracht worden ist. Nun liegen die drei Höhenstufen unseres Landes vor uns: Das Gebirgsland im Süden, das Bergland in der Mitte, das Hügelland im Norden des westlichen Sachsens, immer so, daß die Boden- höhen durch ein Bodenbecken voneinander getrennt werden. 4. Da sich das Elbsandsteingebirge auf beiden Seiten der Elbe ausbreitet und keilartig an diesem Strome nach Norden erstreckt, so können wir es auch als ein Bodenglied betrachten, das die Westseite Sachsens mit der Ostseite verbindet. Diese schließt sich aber in ihrem Bodenban ebenmäßig demjenigen der Erblande an. Welche drei Höhenstufen wird sie ebenfalls zeigen? In welchem Teile der Lausitz erblickst dn auf unserer Karte das Gebirge? Wo liegen aber die bedeutendsten Berge in großer Zahl beieinander? Und welche niederen Höhenformen erkennst du im Norden? Ja, es gibt nicht bloß ein Lausitzer Gebirgsland im Süden, ein Lausitzer Bergland in der Mitte und ein Lausitzer Hügelland im Norden, sondern es wird sich im östlichen Sachsen, wie wir später sehen werden, auch eine entsprechende Beckenbildung zwischen den Höhenfalten und auch eine Dreiteilung des Hochlandes von W. nach O. hin zeigen. So stellt sich für unsere Betrachtung nun heraus, daß auch das östliche Hochland Sachsens von der Gebirgs- stufe zur Bergstufe, von dieser zur Hügelstufe herabsinkt, so daß damit ein ebenmäßiger Bodenbau östlich und westlich von der Elbe entsteht. 5. Auch in der Anordnung des Tieflandes wird sich eine gewisse Ubereinstimmung beider Landesteile weiter für uns ergeben. Ihr bemerkt, daß das Tiefland mit seiner (hellgrünen) Färbung überall in das Gebiet des Hochlandes eindringt. Besonders scheint