— 17 — schiefermassen ziehen sich aber als immer schmäler werdende Grenz- bänder bis zu dem Nordrande unseres Erzgebirges in die Gegend von Nossen hin. Sie bilden einen niederen Wall, den Gneis-, Granit- und Basaltbildungen überragen. Diese verschiedenen Gesteinsarten verleihen unserm Gebirge den wechseluden Ausdruck, tragen nicht bloß der Sage nach, sondern in Wirklichkeit noch manche Schätze im Innern, werden vielfach zu Banzwecken verwendet, geben nach ihrer Ver- witterung einen guten Fruchtboden und führen uns in ihrer Ent- stehungsgeschichte weit in die graue Vorzeit der Erde zurück. Denn der ältesten oder der Urzeit (Archäische Formation) gehört die Bildung des Gneises, des Glimmer= und des Tonschiefers an. In der Zeit des Altertums (Paläozoische Formation) sind die Granitkerne des Gebirges durchgebrochen. Im Mittelalter der Erde (Mesozoische Zeit) hat ein Meer von Norden her die niederen Höhen des Erzgebirges überdeckt und einen kreideartigen Schlamm hier abgelagert. Am Anfange der Neuzeit (Känozoische Formation) sind die Basaltberge des Gebirges emporgequollen. So ist es durch alle Bildungszeiten unserer Erde hindurch gegangen, und die Gesteine erzählen uns heute noch von der Schöpferkraft Gottes, der Fener und Wasser als gestaltende Mächte in seiner Hand hält. IV. Lehrdichtung: 1. Grau färbt die Halde 2. Schätze, von Zwergen Schiefergestein; Ehmals bewacht, Dunkle Basalte Offnet in Bergen Schieben sich ein; Sinkender Schacht. Granitene Quader Stollen durchbrechen Kommen zur Sicht; Fels überall, Gneisene Ader Zeigen in Zechen Tritt an das Licht. Edelmetall. 3. Lang war am Werke Riesengewalt, Göttlicher Stärke Erdengestalt, Bis sie's gebauet, Wunder dem Bilick! Ost schon geschauet, lockt mich's zurück! 5. Der Gesteins- und Krzabbau des Erzgebirges. l. Lehrmittel: Karte von Sachsen. Die zu behandelnden Gesteine und Erze. Verlet, Wegweiser. M. v. Süßmilch, das Erzgebirge. Ge- bauer, Bilder aus dem sächs. Berglande. II. Lehrgang: Überleitung. 1. Der Kalk. 2. Der Serpentin. 3. Das Kobalterz. 1. Das Nickelerz. 5. Das Eisenerz. 6. Das Zinnerz. III. Lehrstunde: Das Erzgebirge ist eine große Schatzkammer, deren Granitkerne und Gneisgewölbe köstliche Steine, nützliche Erden und wertvolle Metalle umschließen. Die Metalle sind in der Regel miteinander und mit dem Gestein zu einer Einheit verbunden. Solche Ver- bindungen führen dann den Namen Erze. Ihr Vorkommen hat unserm vaterländischen Gebirge den Namen Erzgebirge verliehen, 2