— 20 — in allen Stärken (auch aus Messing, Tombak und Aluminium) herstellen. Zusammenfassend gewinnen wir daher den weiteren Satz: Das Nickelmetall, das auch in Kobalterzen gefunden wird, gibt, mit Kupfer und Zink verbunden, eine silberglänzende Metallmischung, die als Neusilber zu Beschlägen und Gefäßen vielfach verwendet und in der Argentanfabrik zu Auerhammer hergestellt wird. 5. Reicher in den Erzlagern und vielfältiger in der Verwendung als Kobalt und Nickel erweist sich das Eisen. Das Eisenerz wurde vor allem in dem Schwarzenberger Bergamtsbezirke (bei Erla und Crandorf) abgebaut. Noch in einem der letzten Jahre waren mit der Gewinnung der Eisenerze gegen 1000 Arbeiter beschäftigt, die ans 15 Schächten gegen 100000 Ztr. Eisenstein zutage brachten. War das Erz durch Dampfkraft gefördert und zerkleinert worden, dann führten es kleine Wagen (Hunde) an die obere Offnung eines Ofens, der eine Höhe von 7 m erreichte. Mit Holzkohle und Kalk untermengt, sank das Erz in den dunklen Schlund, wurde durch ein hohes Glutfener zum Schmelzen geführt und floß dann durch eine trichterartige Offnung auf einen Herd, um sich von diesem ans als Feuerstrom in trogartige Sand- höhlen zu ergießen und sich hier zu schwerfälligen Stücken abzukühlen. Schwarze, kräftige Gesellen brachten diese Güsse dann weiter unter den schweren Hammer und unter die Walze oder auf Drahtzieh- werke, um Platten, Stäbe oder Eisenfäden (Drähte) zu gewinnen. Aber die alten Hammerwerke, die Jahrhunderte hindurch in nuserem Gebirge glühten und dröhnten, sind erkaltet und still geworden. Nur die Sächsischen Gußstahlwerke zu Berggießhübel (im Tale der Gottleuba) halten noch den einzigen Hochofen Sachsens im Gange, um Eisen aus dem Magrneteisensteine der anliegenden Zeche zu schmelzen. Die andern Hammerwerke, z. B. Schönheiderhammer oder Morgeuröthe, führen das Roheisen in Barren oder Stäben ein, gießen es um oder walzen es aus und versehen die gußeisernen Gefäße mit Schmelzglas (Email). So fertigt Erlahammer tan dem Schwarzwasser) Kochgeschirre, Wagenachsen, allerlei Maschinen- teile und Schwarzbleche. Denn mit der Eisengewinnung hat sich schon längst die Blechverarbeitung, namentlich die Löffel- fabrikation, im Erzgebirge verbunden. Eine Reihe von Fabriken erheben sich im Gebiete des Schwarzwassers, aus denen allerlei silberblinkende Gefäße aus Blech hervorgehen. Gegenwärtig werden sreilich auch viele außersächsische (Siegener und Steiermärker Bessemer-) Bleche verarbeitet. Auch ist der frühere Handbetrieb schon vielfach, besonders in Beierfeld, in Maschinenbetrieb (Stanzen) über- gegangen. Auch diesen Ort merken wir neben Erlahammer mit an, da er uns mit ihnen in die Eisenbearbeitung der Schwarzenberger Gegend geführt hat. 6. Die Blechwaren führen uns noch zu einem letzten Metalle des Erzgebirges, das äußerst geschmeidig und biegsam ist und beim