— 31 — Wahrlich gewaltig reich, Doch solchen stattlichen Silbergehaunen Tisch Hat er im Reiche nicht. Gllickauf! ihr braven Leut“. Und dabei trank er mir gnädig den Becher zu. Freudig des festlichen Tags noch gedenkend, Drückt aus dem Auge der Alt' eine Träne, Nimmt dann sein Käppchen ab, faltet die Hände und Betet zum Himmel: Glückauf! Allmächtiger, Segne das Fürstenhaus, segne den Bergbau, Segne das Land!“ S. Die BRAußennatur des Erzgebirges. I. Lehrmittel: Karte von Sachsen. Gebirgsherbarium. Berlet, Wegweiser. M. v. Süßmilch, das Erzgebirge. Gebauer, Bilder. II. Lehrgang: Uberleitung. 1. Der Gebirgswald. 2. Das Gebirgswild. 3. Die Gebirgswiese. 4. Die Gebirgsfelder. 5. Die Gebirgsmoore. 6. Das Gebirgswasser. III. Lehrstunde: Bisher haben wir den toten Steinleib des Erzgebirges und die Schichten und Stufen betrachtet, in denen er sich erhebt. Wir haben weiter die wichtigsten Erze besprochen, deren Glanz uns eine sagen- hafte, unterirdische Herrlichkeit erschloß. Wir sind auch dem Bergmanne in die Tiefen des Silberschachtes gefolgt, um ihn hier bei seiner Arbeit zu belanschen. Hente aber wollen wir den Wanderer auf dem Gebirge begleiten, der sich des reichen Schmuckes freut, mit dem es auch au seiner Oberfläche bedeckt ist. Wir wollen also heute von der Außennatur des Erzgebirges sprechen. 1. Vor Jahrhunderten war unser Gebirge vollständig mit Ur- wald bedeckt, der seine Wurzeln in den Gneis= und Granitboden schlug, seine mächtigen Stämme durch den Fruchtboden nährte, der aus der Verwitterung der Steindecke entstand, und sein wildes Geäst wic einen dunklen Mantel um das ganze Hochland legte. Mit Recht wurde daher unser Gebirge von den Altvordern Mirigquidi, d. i. Schwarzwald, genannt. Das undurchdringliche, wirre Dunkel der Bäume ist nun zwar gelichtet, der Urwald gerodet und der felsige Waldboden mit Bäumen in Reih und Glied bepflanzt worden; aber noch immer rauschen dichte und düstere Wald- bestände auf der größeren Hälfte der Erzgebirgsfläche, umkleiden Schluchten, Wände und Felsenhöhen und streben sogar bis zu dem Gipfel des Fichtelberges auf, wo eine einfache Steinplatte das Ver- dienst des Forstmannes lobt, der mit vieler Geduld und Mühe den kahlen Berggipfel bepflanzte. Namentlich ist die Fichte der echte, weitverbreitete Gebirgsbaum, so daß in den sächsischen Waldrevieren deren 54 auf je hundert Bäume entfallen. Hoch streben ihre schlanken Stämme aus dem moosigen Boden, nach allen Seiten hin spreiten